Savage Love

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 20.04.2013 | VÖ: 26.04.2013 | Herausgeber: Alive! | Kategorie: Film

Olaf Ittenbach ist der Prototyp des Szene-Promis. Während er den meisten Film- und Fernsehzuschauern nichts sagen wird ist er in einer gewissen Genre-Subkultur in Deutschland sehr bekannt. Und zwar in der Splatter- und Goreszene. D.h. er hat sich Kunstblut, Zombies, Dämonen und B-Movies verschrieben, hat damit aber bemerkenswerten Erfolg. So konnte er sich gerade mit seinem Independent-Film "Premutos" viele Fans erarbeiten und durfte danach in "Legion oft he Damned" sogar Hollywood-Luft schnuppern. Nach einigen eher experimentalen Filmen geht er nun mit "Savage Love" zurück zur Basis. Und dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger als Splatterkino zwischen Ekel und Humor ohne höheren Sinn in Story und Machart.

Mit "Savage Love" gräbt Olaf Ittenbach also eine sehr simple Idee aus, welche schon mehrfach im Genre erfolgreich war (am besten umgesetzt wohl in Tarantinos "From Dusk till dawn"). Zwei Gangster wollen so richtig einen drauf machen und landen in einem Bordell, das sich damit rühmt wirklich jeden Wunsch zu erfüllen. Eine Oase der sexuellen Dekadenz ohne jede moralische Hemmung. Einer der beiden wird dabei von Dustin Semmelroge gespielt. Und dieser dürfte doch viele Zuschauer an seinen ungleich berühmteren Vater erinnern. Auf jeden Fall die beste Besetzung des Films. Es kommt aber nun wie es kommen muss und die Bordell-Gäste werden von Dämonen angegriffen und beinahe im ganzen Kunstblut ertränkt. Denn Satans eigene Tochter brauch Opfer um den Papi Zutritt zur Welt zu verschaffen.

Die Effekte sind dabei guter Genre-Standard, auch wenn die hier veröffentliche Version laut Zuschauern der Uraufführung auf dem "Weekend of Fear" stark geschnitten ist. Dies mag viele Die-Hard-Fans (und die machen in diesem Segment wohl den Großteil der Zuschauer aus) ärgern, wird dem Laien aber kaum auffallen. Denn es bleiben genug Gore-Effekte übrig um schwache Gemüter von der Couch zu verscheuchen. Zusammen mit der unausgegorenen Story (selbst im Underground gab es da schon deutlich besseres) bleibt unter dem Strich ein Deutscher-Splatter Film der ein paar witzige Dialoge mit guten Effekten mixt und in Dustin Semmelrogge einen Namen mit etwas Zugkraft bietet. Das ist deutlich zu wenig für Begeisterungsstürme, unterhält Ittenbach-Fans aber zumindest gut.
(sc)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.