Elevator (Blu-ray)

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Datum: 29.03.2013 | VÖ: 26.03.2013 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Stig Svendsens Thriller "Elevator" aus dem Jahr 2011 weist eine interessante und vielversprechende Grundidee auf. Sie ist zwar nicht neu, bietet jedoch immer wieder Stoff für Diskussionen: Wie verhalten sich Menschen in einer lebensbedrohlichen Situation? Wie reagieren sie, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten " koste es, was es wolle, selbst das Leben Anderer? Wenn dieses Horrorszenario dann auch noch auf engstem Raum stattfindet, wird es doppelt interessant: Es besteht kaum eine Möglichkeit, Spannung anhand Kamerafahrten durch dunkle Gänge zu erzeugen " oder mit Hilfe von Verfolgungsjagden, wilden Auto-Rasereien, kreischenden Mädchen, die durch unheimliche Wälder rennen.

Die Story ist schnell erzählt: Eine Gruppe von gut betuchten Gästen bleibt auf dem Weg zu einer Party, die ganz oben in einem New Yorker Hochhaus stattfindet, im Fahrstuhl stecken. Panik kommt auf, als die Gefangenen erfahren, dass sich eine Bombe im Lift befindet. Früh fallen die Masken...

Neben einem guten Drehbuch sind vor allen Dingen talentierte Schauspieler und Schauspielerinnen nötig, um die fehlenden Elemente wett zu machen. Was bei "Panic Room" durch eine souverän agierende Jodie Foster noch einigermaßen gelang, wird in "Elevator" völlig verbockt: Keiner der Darsteller (unter Anderem John Getz (Die Fliege, The Social Network), Joey Slotnick (Eve und der letzte Gentleman) oder Anita Briem (Die Reise zum Mittelpunkt der Erde) weiß zu überzeugen " wenngleich gesagt werden muss, dass Svendsen es ihnen auch nicht leicht gemacht hat, zu klischeehaft konzipiert sind ihre Rollen: Vom Männer aussaugenden Blondchen bis hin zum knallharten Geschäftsmann ist alles dabei, was die Charakter-Schubladen hergeben. Nicht zu vergessen: das kleine Mädchen mit Lockenfrisur.

Darüber hinaus sind nicht nur die Dialoge peinlich und belanglos, es dauert zudem gefühlte hundert Stunden, bis endlich einmal etwas passiert " und das bei einem Film von lediglich 84 Minuten Spielzeit. Ohne zu viel verraten zu wollen, sei angemerkt, dass das Finale und die Auflösung, wer der Bombenleger ist, ebenfalls enttäuschend ist.

Schade, man hätte etwas machen können aus dem Grundgedanken... hat man aber nicht. Da können auch Extras wie ein Making Of oder Biografien zu den Schauspielern nichts mehr herausreißen: Die "Elevator"-DVD kann im Regal stehen bleiben. (bv)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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