Hooligans - Around the World

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Datum: 25.03.2013 | VÖ: 26. Februar 2013 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Dokumentation

"Hooligans - Around the World" ist eine Dokumentation von Donal MacIntyre, welche sich des weitläufig nur oberflächlich bekannten Themas der Gewalt parallel zu Fußballspielen annimmt.

MacIntyre selbst ist investigativer Journalist und hat sich als solcher in die Hooligan-Szene Englands eingeschleust. Seine Erkenntnisse, aber vor allem auch versteckt aufgenommene Videoaufzeichnungen zeigen ein insgesamt offenes und teils schonungsloses Bild der Problematik.

Die Doku beginnt mit der Vorstellung einiger ehemaliger Hooligans, Aussteigern, Journalisten und sonstiger Bezugspersonen, welche MacIntire als Interviewpartner dienen. Zunächst zeichnet er mit diesen die Konturen der Schwierigkeiten, hat hauptsächlich die englischen Hooligans im Blick; dort vor allem jene berühmt berüchtigte Szene um den Fußballclub Millwall herum. Doch nach und nach schweift sein Augenmerk von der Insel zum Kontinent, stellt insbesondere die deutsche Hooliganszene kurz und gekonnt in den Fokus, bevor er schließlich die italienischen "Ultras" und zuletzt die argentinische "Barra Brava" auseinander nimmt. Dabei geht er auch auf die Ursprünge und die heutigen - für uns alle spürbaren - Konsequenzen der Hooligan-Szene ein.

Was den Zuschauer von Anfang bis Ende nicht loslässt ist die blanke und insgesamt sinnlose Gewalt, welche die Doku zeigt; zur Abwechslung ohne grauenvolle Handlungen herauszuschneiden. Der Zuschauer ist entsetzt, stumpft nach und nach ein wenig ab, wird wieder aufgeweckt. Er versucht die Motivation der Hooligans zu verstehen, stößt aber regelmäßig an Grenzen. Dem auf der DVD-Hülle abgedruckten Zitat "Diese packende Dokumentation legt den Finger tief in die Wunde weltweiter Fußballgewalt" kann ich mich umfänglich anschließen. Interessant ist auch die spätere Beleuchtung der Reaktionen durch die jeweilige Polizei, der Fußballvereine, aber auch der Gesetzgeber.

Den Großteil der gezeigten Bilder machen originale Videoaufzeichnungen aus, gepaart mit obig genannten Interviews. Auffallend angenehm fällt die englische Erzählerstimme auf, welche Sean Bean beisteuert. Doch auch die deutsche Synchronisation kann sich sehen lassen.

Das Bild der Dokumentation ist in 1.78:1 gehalten, der Ton in DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1. Verfügbare Sprachen sind der englische Originalton, sowie - wie erwähnt - die deutsche Nachvertonung. Neben der 79minütigen Dokumentation selbst ist noch eine Trailershow auf der DVD enthalten, welche im Übrigen in einer normalen Amaray Hülle daherkommt.

Insgesamt eine ausgesprochen gute und auf ihre Weise brutal ehrlich anmutende Dokumentation, die einen näheren Blick definitiv wert ist. (sd)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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