Der 2. Weltkrieg. Personifiziert: Adolf Hitler. Nur bei wenigen Menschen auf der Welt sind Genie und Wahnsinn so ausgeprägt und so dicht beieinander. 80 Jahre ist seine Machtergreifung nun her und seine Herrschaft hat einen düstersten Fleck auf der deutschen Geschichte hinterlassen. Ein großer Redner und Stratege auf der einen und ein wahnsinniger, hasserfüllter Egomane auf der anderen Seite. Aber die Person und das Kriegsgeschehen unter seiner Führung sind immer noch so interessant, dass es massenweise Dokumentationen und Filme darüber gibt.

Eine davon ist Operation Sichelschnitt: Wir schreiben das Jahr 1940. Der Kampf um Norwegen ist noch lange nicht entschieden, da wartet Hitler eigentlich nur auf "besseres Wetter" um seinen Größenwahn durch die Wehrmacht weiter Schritt für Schritt verwirklichen zu lassen. Denn auf Hitlers Befehl hin, wird die Wehrmacht in Alarmbereitschaft versetzt um im Westen einzumarschieren und Deutschland dadurch eine bessere Ausgangslage für den Feldzug gegen die Sowjetunion zu verschaffen. Denn einen Zweifrontenkrieg, wie im ersten Weltkrieg, will Hitler zu diesem Zeitpunkt noch vermeiden. Wie das ganze ausgeht, sollte dann jedem Geschichtsinteressierten bekannt sein und birgt daher keinerlei Überraschung.

Die Dokumentation ist mit ihren 40 Minuten Laufzeit relativ kurz, bietet dafür aber haufenweise bislang unveröffentlichtes Videomaterial von Offizieren und Mannschaften während der "Operation". Basierend auf diesen Privataufnahmen, werden die militärischen Abläufe wirklich detailliert und präzise aufgezeigt. Natürlich sind die Originalaufnahmen aus den 40ern qualitativ nicht besonders berauschend, dafür aber eben authentisch.

Fazit: Kurz, authentisch und sehr detailgetreu. Dass der Film auf Originalaufnahmen basiert, bringt den an Geschichte Interessierten voll auf seine Kosten. (mr)

Wertung: (7 von 10 Punkten)