Hannie Caulder - In einem Sattel mit dem Tod

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Datum: 15.02.2013 | VÖ: 30.11.2012 | Herausgeber: Alive - Vertrieb und Marketing | Kategorie: Film

Die drei Clemens Brüder sind die gefürchtetsten Banditen in der Gegend. Zwar passt es mit der Größe nicht, aber die aufsteigende Blödheit der Drei erinnert doch sehr an die Daltons aus Lucky Luke. Nur, wo ist der vierte? Aber egal, denn aufgrund ihrer offensichtlichen Dummheit, gelingt ihnen nicht mal ein Banküberfall und das obwohl ihre Brutalität und Skrupellosigkeit der Dummheit in keinster Weise nachstehen. Auf der Flucht in Richtung Mexico, kommen sie an der Farm von Hannie Caulder und ihrem Mann vorbei. Dort wollen sie die Pferde "tauschen" um schneller voran zu kommen. Hannies Mann will dies nicht zulassen und wird feige von den Banditen erschossen. Die Farm wird abgefackelt und die vergewaltigte Hannie nur mit einem Poncho bekleidet zurückgelassen. Kurze Zeit später trifft Hannie auf den Kopfgeldjäger Thomas Price, den sie anfleht, ihr das Schießen beizubringen. Warum ist klar, sie will Rache. Rache für das, was ihr angetan wurde. Rache für das, was ihrem Mann angetan wurde. Doch Price will diesen Rachefeldzug zunächst nicht unterstützen, doch die hartnäckige Hannie schafft es doch, den sturen Price davon zu überzeugen, sie zu unterrichten. Allerdings braucht sie als erstes ein eigenes Schießeisen, denn ohne Waffe kann man das Schießen nicht erlernen. Mit ihrer eigenen Büchse lernt sie schnell umzugehen und nachdem sie ihre Fertigkeiten in ihrer ersten Schießerei unter Beweis gestellt hat, ist es an der Zeit, sich auf die Suche nach den Clemens Brüdern zu machen.

In einem Sattel mit dem Tod ist ein etwas anderer Western, denn in welchem Western geht es schon um den Rachefeldzug einer Frau? Schießen bei anderen Western überhaupt mal Frauen? Ok, Sharon Stone in "Schneller als der Tod" " doch eigentlich ist es doch eher die raue Welt harter Männer, die in einem Western dargestellt wird. Es ist auf jeden Fall schön, mal eine etwas andere Westernstory zu sehen, auch wenn mir, wie bei den meisten Western, ein gewisses Maß an Tempo und Action fehlt. Denn auch hier wird meist nur umhergeritten und die Schießereien sind unglaublich langatmig und zweifelsfrei unrealistisch. Denn auch wenn die Pistolen damals nicht so genau waren wie sie das heute sind, braucht man bestimmt keine 50 Schuss (weiß Gott wo die überhaupt so viele Patronen her haben), um einen Treffer aus 15 Metern zu landen. Auch die Story, die sich zunächst sehr gut anhört, ist doch schnell abgenutzt und birgt keinerlei Überraschungen. Alles in allem ist die Geschichte dann doch zu vorhersehbar. Schade eigentlich, denn auch hier wurde aus einer eigentlich sehr guten Story wenig herausgeholt. Was allerdings zu überzeugen weiß, sind die Drehorte, denn hier hat man wirklich das Gefühl, im wilden Westen oder in Mexico zu sein, auch wenn der Film komplett in Spanien gedreht wurde. Die DVD hat eine annehmbare Bild- und Tonqualität und als Extras sind der Originaltrailer, eine Super8 Fassung (9 Minuten) und eine Bildergallerie vorhanden.

Fazit: Für den Westernbegeisterten ein wahrscheinlich nett anzusehender Film, mit einer durchaus nett anzusehenden Raquel Welch, der aber Story-technisch auch den Fan sicher letztendlich nicht überzeugen wird. Daran ändert auch das Mitwirken von Filmgrößen wie Christopher Lee und Ernest Borgnine nichts. Rundum etwas zu langatmig und nicht actionreich genug, um mich vom Hocker zu hauen. (mr)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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