Tim Burton's The Nightmare Before Christmas

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Datum: 26.09.2008 | VÖ: 25.09.2008 | Herausgeber: Touchstone Pictures | Kategorie: Film

"Tim Burtons The Nightmare before Christmas" ist Kult. Das kann man zweifelsohne so sagen.

Dieser Stop-Motion-Film von Tim Burton ist eine Mischung aus Film, Musical und Trickfilm. Er erzählt die Geschichte von Jack Skellington, dem Kürbiskönig und großes Vorbild aller Einwohner von Halloween Town. Das Skelett im Nadelstreifen-Anzug ist jedoch sehr melancholisch, da er keine Lust hat, sich wie jedes Jahr mit den anderen Bewohnern von Halloween Town in einen Wettkampf um das beste und größte und schönste Halloween-Fest zu stürzen.

Er wandert umher und kommt im Wald zu einer Lichtung. Die Bäume drumherum stehen jeweils für einen Feiertag und so gelangt Jack nach Christmas Town. Das gefällt ihm so gut, dass er seine Freunde aus Halloween Town auch dorthin bringt und beschließt, dieses Jahr lieber Weihnachten zu feiern. Da Jack aber ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat und nicht gerne an zweiter Stelle steht, entführt er den Weihnachtsmann und schleppt ihn zu Oogie Boogie, um seinen Platz einzunehmen.

Dieser Plan gelingt zwar, aber Weihnachten verläuft nicht ganz wie immer. Denn Jack verschenkt kein harmloses Spielzeug an die Kinder, sondern beispielsweise gefährliche Enten mit Zähnen, an denen sich die Kleinen verletzen. Nur Sally, die heimlich in Jack verliebt ist, sieht ein, dass das so nicht sein sollte und versucht, Jack aufzuhalten.

Wer hätte sich das träumen lassen, dass Disney " der Garant für süßlich-schmierige Kinderfilme " jemals einen Film produzieren würde, in dem der Weihnachtsmann (oder besser gesagt Santa Claus, Liebling aller amerikanischen Kinder) gefoltert und gequält wird? Aber wer Tim Burton und seine Werke wie Beetlejuice, Edward mit den Scherenhänden und Sleepy Hollow kennt, weiß, dass unter seiner Führung kein "normaler" Film rauskommen kann. Gott sei Dank!

Kaum ein anderer Film bietet so viele verschiedene Charaktere. Die Figuren in Burtons Film sind alle gleichzeitig anziehend, weil liebenswert auf ihre Weise, aber auch abstoßend, weil grausam " und damit faszinierend. Die Story ist absurd, spannend und bietet immer wieder neue Überraschungen " und ist damit unterhaltsam. So hat man also zwei wichtige Grundlagen für einen guten Film geschaffen. Das Ungewöhnliche der Stop-Trick-Technik, die übrigens mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, und die Untermalung mit Liedern und Gesang im Musicalstil tragen dazu bei, dass der Film rund und wirklich außergewöhnlich wird.

Für Kinder ist dieser Film aus dem Haus Disney allerdings nichts, dazu sind die Späße zu morbide und der Film an sich zu düster. Auch wenn das Drama gegen Ende in eine Komödie verwandelt, können Kinder unter 12 Jahren sicherlich wenig anfangen mit den skurrilen Figuren. Nicht vergessen sollte man außerdem, dass eben Santa gequält wird. Keine Kinderseele möchte so was erleben.

2006 wurde der Film nochmals in einer 3D-Version veröffentlicht, was aber Touchstone Pictures nicht daran hinderte, nun noch mal eine besonders schöne Ausgabe auf DVD zu veröffentlichen. Diese Special Edition verdient wirklich diese Bezeichnung, da sie sehr viele Specials bietet. Doch zunächst einmal zu der Hülle, denn diese ist an sich schon ein Hingucker: Auf der Frontseite der digipack-artigen Verpackung kann man Jack im 3D-Format anschauen und sogar anfassen.

Auch an inhaltlichen Specials wurde nicht gespart. Neben dem Film finden sich Making Of, zusätzliche Szenen, Kurzfilme aus Tim Burtons kleinem Horrorkabinett, Kinoposter und Trailer und eine Galerie. Was aber noch viel wunderbarer ist, sind die bisher unveröffentlichten Extras wie eine Tour Jacks durch die Geistervilla und ein Audiokommentar von Burton, Regisseur Henry Selick und Komponist Danny Elfman. Man kann sich also eine Weile mit der DVD beschäftigen. Der Film ist mittlerweile auch auf Blue-ray zu bekommen.
Alles in allem ist diese Special Edition ihr Geld wert. Neben einem Kult-Film bekommt man jeden Menge Zusatzmaterial und mit Sicherheit ein etwas anderen Weihnachtsfilm geboten. (sak)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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