Die "Triton-Passage" ist ein klassisches Science Fiction Hörspiel. Hauptfigur ist hier der aus anderen Hörspielen (u.a. "Testakte Kolibri", "Raumsonde Epsilon", "Vorstoß zum Uranus") und entsprechenden Büchern bekannte Marc Brandis. Allerdings kann man der Story auch ziemlich gut ohne entsprechende Vorkenntnisse folgen.

Zum Setting: Der Pilot Marc Brandis liegt mit einer kleinen Crew in dem neuen Raumkreuzer EXPLORATOR auf Beobachtungsposten um eine Supernova zu beobachten. Dabei ist er dem Commander Busch unterstellt. Hier kriselt es von Beginn an spürbar, was sehr gut die genervte und gelangweilte Stimmung auf dem Schiff einfängt. Kompliziert wird dies zusätzlich, als Marc Brandis vom VEGA (Venus-Erde-Gesellschaft für Astronautik) Oberkommandeur erfährt, dass in der Nähe ein Republikenschiff (Die Republik ist eine von zwei großen Machtblöcken auf der Erde, während VEGA eher neutral ist) gestrandet ist. Marc Brandis würde hier sehr gerne helfen, allerdings besagen die Befehle eines ganz deutlich: Position halten und die Supernova abwarten!
Neben den Spannungen mit der Crew kommt nun also noch ein Moralisches Dilemma dazu: Soll er seinen Befehlen gehorchen oder offen rebellieren und dem anderen Schiff helfen? Riskiert er den offenen Bruch zu Commander Busch?

In diesem klassischen und spannenden Setting bringen bekannte Stimmen (Roman Kretschmer, Anastasia Conze und Bettina Zech) und sehr atmosphärische Musikalische Untermalung die Stimmung perfekt rüber. Das ist hochwertige Hörspielkunst. Allerdings wird die sehr klassische Science-Fiction Story eher für Genre-Freunde bestimmt sein als für Fans von Actiongeladenen Weltraumabenteuern. Das Zielpublikum bekommt dafür aber eine gute Story, die im Gegensatz zu einigen Vorgängern mit einer CD und 79 Minuten Spielzeit auskommt und eine entsprechend dichte Story erzählt. Um die Zuordnung besser auszudrücken: "Die Triton Passage" ist näher an Stanley Kubrick als an George Lucas (wobei dessen Fans ja eigene gelungene Hörspiele haben). (sc)

Wertung: (8 von 10 Punkten)