Was heißt es, sich in ein Metallkonstrukt zu setzen und damit 200 Meilen in der Stunde durch die Weltgeschichte zu schnellen? Wer würde sich das antun? wer würde das sehen wollen? Herzlich willkommen im Formel 1-Zirkus.
Anspruchsvolle Technik, harter Wettkampf, Adrenalin, Geschwindigkeitsrausch, Ruhm und das große Geld - das sind die Zutaten, die den Motorsport ausmachen. Hier werden moderne Heldenfiguren geschaffen und bejubelt.

Die Doku "Speed Fever" aus dem Jahre 1977 beleuchtet einige bestimmende Charaktere aus dem Formel 1-Betrieb und porträtiert nicht nur Personen, sondern auch markante Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit des Rennsports, was vorangig Unfälle sind.
Hier liegt auch der Grund für die Einstufung ab 16 Jahren, denn die ein oder andere Originalaufnahme eines Unfalls sollten keine Kinder zu Gesicht bekommen.

Einen recht großen Anteil an der Doku bekommt Niki Lauda, der auch heute noch als RTL-Experte jedes Formel 1-Rennen begleitet. Er gewährt direkt und indirekt Einblicke in die Mentalität eines Rennfahrers. So bekommt man auch eine Ahnung, wieviel Menschlichekit bei all dem Ehrgeiz noch Platz im Rennstall bekommt.

Die Aufnahmen sind ihrem Alter entsprechend "schlecht", doch dies verleiht ihnen einen unglaublichen Charme, ebenso der in einem mittlerweile ausgestorbenen Duktus referierende Off-Sprecher.
Auch wenn die Doku nicht übermäßig spannend ist, weiß sich an manchen Stellen doch zu verzaubern und man bekommt selbst Lust, hinter dem Steuer eines echten Rennwagens zu sitzen und sei es nur im Videospiel. So ist es halt mit dem Zauber des Motorsports. Jeder will am Ende auf dem Treppchen stehen.

Neben dem Hauptfilm gibt es als einziges Extra auf der DVD eine Sammlung von Trailern. (mp)

Wertung: (6 von 10 Punkten)