Star Trek - The Next Generation - Doppelhelix 4: Quarantäne

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Datum: 06.01.2013 | VÖ: 01.07.2012 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

"Doppelhelix" ist ein groß angelegtes Crossover, das die drei Star-Trek-Serien "The Next Generation", "Deep Space Nine" und "Voyager" miteinander verbindet. Die sechs Romane spielen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und schildern eine Verschwörung, die die gesamte Galaxie bedroht: Eine mysteriöse Macht erscheint immer wieder und versucht, mit einem gefährlichen Virus ganze Planeten auszulöschen.

Im vierten Band dreht sich alles um den Maquis und spielt etwa im Zeitraum der dritten Staffel von Deep Space Nine. Beim Maquis handelt sich um ehemalige Sternenflottenmitglieder, die die Welten der neu errichteten entmilitarisierten Zone zwischen der Föderation und Cardassia beschützen, nachdem sie von der Sternenflotte im Stich gelassen wurden. Auf dem Planeten Helena innerhalb der entmilitarisierten Zone ist die tödliche Seuche ausgebrochen, wie Captain Chakotay und seine Mannschaft feststellen müssen. Hilfe von Seiten der Sternenflotte ist nicht zu erwarten. Also müssen die Maquis-Mitglieder ein medizinisches Schiff der Flotte kapern.

Just auf diesem Schiff befindet sich Tom Riker, das Spiegelbild William Rikers, der in einer späten Staffel von "Next Generation" eingeführt wurde und in der dritten Staffel "DS9" überraschend als Mitglied des Maquis wieder auftauchte. Tom, der gerade dabei ist, sein Leben neu auszurichten und in erster Linie anderen helfen will, lernt die Bewohner von Helena kennen und ist schockiert über die Auswirkungen des Virus. Schritt für Schritt schlägt er sich auf die Seite von Chakotay.

"Quarantäne" löst ein kleines Rätsel der DS9-Episode "Defiant", nämlich, wie Tom Riker zum vermeintlich bösen Maquis gelangte. Der Roman zeigt ferner die Crew um Chakotay, bestehend aus B’Elanna Torres, Seska und überraschenderweise auch Tuvok, im Einsatz. Tuvok wurde lt. Voyager-Pilotfilm als Spion beim Maquis eingeschleust, wie lange seine Mission insgesamt dauerte, ist jedoch nicht bekannt. Veränderungen an den bekannten Serien-Storyline und den Charakteren durfte die gesamte "Doppelhelix"-Reihe allerdings nicht vornehmen: "Voyager" wurde zum Zeitpunkt des Erscheinens der Romanserie noch produziert. Insofern bietet der Roman im Hinblick auf die Charakterdarstellung wenig Neues. Wie in den Romanen zuvor lösen die Maquis das Problem auf Helena schließlich, allerdings bleiben die Drahtzieher der Verschwörung im vierten von sechs Bänden immer noch im Dunklen. Aus dramaturgischer Sicht ist dies ein grober Fehler der verantwortlichen Redakteure beim amerikanischen Verlag Pocket Books.

Der deutsche Verlag Cross Cult kann natürlich nichts für die konzeptionellen Schwächen der Crossover-Mini-Serie, bietet den Romanen allerdings einen mehr als würdigen Rahmen. Schon die edlen Titelbilder von Martin Frei heben sich deutlich ab von der Masse früherer Star-Trek-Veröffentlichungen anderer Verlage und gehören wohl zu den besten Star-Trek-Buchcovern weltweit. Die Übersetzung von Stephanie Pannen ist gelungen und liest sich sehr flüssig. Zusammenfassend ist "Quarantäne" bisher einer der besseren Romane der Reihe "Doppelhelix", vor allem, weil er sich mit dem Maquis um ein in den Serien eher stiefmütterlich behandeltes Setting kümmert. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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