When the Lights Went Out

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 03.01.2013 | VÖ: 20.11.2012 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

"When the Lights Went Out", von Pat Holden, ist die " nach Angaben des Films " wahre Geschichte der Familie Maynard, welche im Jahre 1974 in ein spukenden Haus einzieht.

Die Geschichte um die 13jährige Tochter Sally kommt eher langsam in die Gänge, auf den Spannungsaufbau wird offenbar sehr viel Wert gelegt. Da die erste relevante Wendung erst nach einer guten Stunde kommt, wirkt das allerdings ein wenig überzogen. Interessant sind die einzelnen Charakterstudien der Figuren durchaus, doch reicht es nach einer Weile einfach. Die eigentliche Geschichte des Films spielt sich beinahe ausschließlich im letzten Drittel ab.
Bis dahin gibt es viel Gespuke, das in der Basis ein wenig an "Poltergeist" erinnert; doch in die Geschichte wird das nur wenig glaubhaft integriert: Das Übernatürliche wird von nahezu jeder Figur nach kürzester Zeit als gegeben akzeptiert, worüber sich der Zuschauer doch etwas wundern muss. Die dünn gesähten schauspielerischen Talente in dem Film leisten diesem Umstand leider noch ein bisschen Vorschub. Auch einige kurze unglaubwürdige Sequenzen reißen den Zuschauer unfreiwillig aus der Geschichte heraus, wenn beispielsweise erfolgreich versucht wird, eine Tür mit einem 70er Jahre Staubsauger einzuschlagen.

Damit sei zum Ambiente des Films übergeleitet, das hingegen voll und ganz gelungen ist! Wer die 70er Jahre vermisst, findet sie hier sehr detailverliebt wiederbelebt. Wäre die gute Bildqualität eine andere, wäre man fast davon überzeugt, der Film sei tatsächlich schon über vierzig Jahre alt. Auch die Atmosphäre ist durchgängig passend, teils schaurig, teils spannungsgeladen, doch sehr nahe an den Figuren, so dass man zuweilen meint neben ihnen zu stehen.
Positiv hervorzuheben ist zudem die Leistung der jungen Hauptdarstellerinnen (allen voran Tasha Conner als Sally), denen die übrigen Darsteller in diesem Film ironischerweise kaum das Wasser reichen können. Insbesondere der Vater ihrer Figur (gespielt von Steven Waddington) kommt sehr hölzern und unbeholfen rüber, so dass teilweise nicht mehr erkennbar ist, wie viel davon eigentlich beabsichtigt war.

Die Effekte sind sehr spartanisch gestreut und nur zu genießen, wenn es einem gelungen ist tief in die Geschichte einzutauchen; was sie einem aber andererseits sehr schwer machen. Hätte das Budget an dieser Stelle nicht gespart, würde es in dieser Kritik vielleicht einen Stern mehr geben.

Der Film ist sowohl in deutscher wie in englischer Sprache verfügbar. Hier gibt es leider einen weiteren Punktabzug, denn die deutsche Synchronisation ist größtenteils enttäuschend, die Stimmen kaum so emotional wie ihre Originale und einige Dialoge einfach realitätsfern. Untertitel gibt es dazu ausschließlich in deutscher Sprache. Die Soundqualität ist in Dolby Digital 5.1 gegeben, die deutsche Audiospur zusätztlich in DTS 5.1. Das Bildformat ist 16:9.
Die DVD selbst liegt in einer normalen Amaray Box, die wiederum in einer Kartonhülle Platz findet. Neben dem Hauptfilm gibt es noch zugehörige Trailer und zwei kleine Behind-the-scenes Videos zu finden, die allerdings lieblos zusammengeschnitten sind.

Insgesamt eine eher unbefriedigende Vorstellung, mit wenigen Lichtblicken. Lediglich die souverän spielenden Jungdarsteller in dem gelungenen Ambiente fallen sehr positiv auf. (sd)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.