"Snowblind" ist ein Independent-Movie welcher mit sehr geringem Budget realisiert wurde. Diese Information muss vorangestellt werden, bevor falsche Erwartungen aufkommen. Der Film ist keine Hollywood-Produktion und will es auch gar nicht sein. Dies merkt man vor allem an den eher lustig wirkenden Action-Szenen. Wer aber auf kleine Produktionen mit innovativen Setting steht sollte auf jeden Fall weiterlesen.

Plump beschrieben geht es um eine Eiszeit im Wilden Westen. Also eine Mischung aus "Mad Max" und dem klassischen Spaghetti-Western. Generell sind Filme dieses Genres meist dann interessant, wenn der Revolvermann undurchsichtig und mysteriös wirkt. Darum hat "Snowblind" gleich zwei von dieser Sorte: Auf der einen Seite den zum Tode verurteilten Clayton Young, auf der anderen den Anführer einer Outlaw Bande Matthew Saberneck.

Kurz vor seiner Hinrichtung bekommt Clayton vom leicht verrückten Gouverneur LaFort ein Angebot: Er kommt frei wenn er Saberneck jagt und zur Strecke bringt. Clayton willigt zwar ein, freundet sich dann aber mit seiner Zielperson an. Diese Freundschaft hält aber nur kurz, denn Clayton beginnt eine Affäre mit der Frau von Saberneck. Zusammen brennen Sie in dem Glauben durch der Rivale wäre tot. Dieser überlebt allerdings und nimmt mit seiner Bande nun seinerseits die Jagd auf.

Das Ganze ist also eine relativ klassische Western Geschichte vor postapokalyptischer Kulisse. Die Schauspieler und die Story sind dabei für ein Independent-Werk durchaus gut. Die Action leidet dagegen wie oben erwähnt unter dem geringen Budget. Darunter leidet natürlich teilweise die Ernsthaftigkeit des Films. Trotzdem kann der Film mit Spannung und Innovation punkten und bietet dadurch kurzweilige Unterhaltung. Fans des Independent Kinos dürfen also ruhig mal einen Blick riskieren. Das Gleiche gilt für Western Fans, die frischen Wind im Genre mögen. (sc)

Wertung: (6 von 10 Punkten)