Fünf tote alte Damen

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Datum: 13.12.2012 | VÖ: 23.04.2012 | Herausgeber: Pidax Film Media | Kategorie: Hörspiel

Der junge Arzt Dr. Michael Klein übernimmt die Praxis eines verstorbenen Kollegen. Er muss nicht nur mit seiner neuen Sprechstundenhilfe kleine Kämpfe ausfechten. Seine erste Patientin Jenny Herwig verstirbt auch direkt. Einen guten Start hat sich Dr. Klein sicher anders vorgestellt. Zwar ist der Tod von Jenny Herwig aufgrund ihres Alters und auch ihres Gesundheitszustandes nicht außergewöhnlich. Doch dann taucht plötzlich ihr Anwalt auf und lässt sich den natürlichen Tod bestätigen. Das macht den Arzt misstrauisch und er beginnt zu recherchieren.

Als dann auch noch die Tante seiner Sprechstundenhilfe stirbt und in der Wohnung der alten Dame dasselbe Bild befindet wie bei Jenny Herwig, ahnt der Arzt, dass hier mehr dahinter steckt. Denn auf dem Bild sind die beiden Verstorbenen und drei weitere Damen. Dr. Klein kontaktiert seinen alten Schulfreund, den Kommissar Nogees und es beginnt ein Wettlauf um das Leben der verbliebenen Damen auf dem Bild.

"Fünf tote alte Damen" ist ein Hörspiel nach dem Buch von Hans Gruhl. Die Romanvorlage merkt man dem Hörspiel nicht an. Manches Mal passiert es bei einer Adaption, dass die Erzählpassagen u langatmig geraten und die Dialoge zu kurz geraten. Aber das ist hier nicht der Fall. Die Dialoge überwiegen und sind frisch und unterhaltsam. Der Erzähler nimmt den Zuhörer nur bei der Hand und gibt ihm genug Freiraum, sich die Figuren und auch die Umgebung in seiner Fantasie selbst auszumalen.

Was sich hingegen manches Mal als ein bisschen schwierig herausstellt, ist die "hnlichkeit der Stimmen. Gerade für Hörspiele ist es sehr wichtig, dass die Sprecher in ihren Stimmen eine gewisse Individualität haben oder erzeugen können. Das gelingt hier nicht immer, vor allem die Nebenrollen schwächeln hier ein bisschen, so dass es in manchen Szenen schwierig wird zu erkennen, wer gerade spricht. Es ist ja nicht wie bei einem Hörbuch, bei dem meist dazu gesagt wird, wer gerade spricht.

Ausnahmen gibt es natürlich und allen voran zu nennen ist hier Martin Hirthe, der die Hauptrolle des Dr. Klein spricht. Seine Stimme ist markant und prägt sich ein. Es ist eine Freude, ihm zuzuhören.

Dennoch ist das Hörspiel sehr kurzweilig und unterhaltsam. Man rät bei diesem Krimi mit, wer der Täter sein könnte und begibt sich mit auf Spurensuche. Man lernt zum Teil sehr schrullige Personen kennen und die Dialoge haben einen geheimen Witz, der einen immer wieder schmunzeln lässt. Die 240 Minuten sind sehr unterhaltsam und hier hat der RBB, der diese Produktion für sein Radioprogramm produziert hat, ganze Arbeit geleistet. (sak)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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