"Ong-Bak" hat in der Szene für Kampfsport-Filme sehr großen Eindruck hinterlassen und war für eine Thailändische Produktion außerordentlich erfolgreich. Die Rechte sicherte sich kein anderer als Luc Besson. Es ist also nicht verwunderlich, wenn nun eine Welle von Filmen auf den Markt kommt, die von diesem Erfolg profitieren wollen. Und "Thai Fighter" ist genau so einer. Mit einem unnötigen deutschen Untertitel ("Die Jagd nach dem Microchip") ausgestattet kupfert er auch gleich beim Cover schon mächtig beim großen Bruder ab. Zudem erfahren wir per Name-dropping auf dem Cover dass hier der gleiche Produzent am Werk war. Eigenständig geht anders.

In "Thai Fighter" geht es um vier skurrile Freunde. Der etwas trottelige John und seine Clique geraten dabei in den Besitz eines wichtigen Microchips, der natürlich einem Gangster gehört. John verliert das Ding natürlich und wird fortan von den bösen Buben gejagt. Soweit die flache Story, welche hier aber auch nur die Kulisse für tolle Gags und bahnbrechende Kampfszenen bieten soll. Beides gelingt allerdings nicht. Die Dialoge sind unnötig überzogen und wenig witzig, noch dazu völlig mies synchronisiert. Und die Kampfszenen bleiben auch weit hinter der Action von Tony Jaa in "Ong-Bak" zurück bleibt. Lichtblicke gibt es immer nur dann, wenn der Bösewicht (hervorragend gespielt von Simon Kook) loslegt. Der Junge hat Charisma und das nötige Talent für actiongeladene Kampfszenen. Es würde mich nicht wundern wenn er den Sprung ins westliche Kino schafft oder zukünftig gemeinsam mit Tony Jaa für Furore sorgt.

Unter dem Strich bleibt "Thai Fighter" also ein unterdurchschnittliches Werk, dass die selbst gesteckten Erwartungen nicht erfüllen kann. Wer seine Filme aber gewollt trashig mag und jeden Kampfsportfilm verschlingt, kann mal ein Auge riskieren. Der Film ist relativ günstig zu haben.
(sc)

Wertung: (4 von 10 Punkten)