Kaum ein mythischer Stoff wurde so häufig verfilmt wie "Robin Hood". Der Dieb der von den Reichen stiehlt und es den Armen gibt ist ein Evergreen in TV und Kino. Und gerade in Zeiten in denen die Occupy-Bewegung rund um die Welt grassiert und die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, wird der Held wiederbelebt. Auf der großen Leinwand wurde er von Russel Crowe reanimiert. In der hier vorliegenden BBC Serie wird er von Jonas Armstrong verkörpert (Hit & Miss).

Die von der BBC in Auftrag gegebene Serie kommt mit einem recht großen Budget, auch wenn man die Ausstattung natürlich nicht mit den Blockbustern aus Hollywood vergleichen kann. Dafür punktet die Serie mit mehr Tiefe und einem weniger pathetischen Ansatz. Neueinsteiger sollten entsprechend mit Staffel 1 starten, denn es wird einiges an Vorwissen benötigt.

Im ersten Teil der dritten Staffel (Folgen 1 - 6) geht es um den gebrochenen Robin Hood, welcher den Tod seiner Geliebten Marian nicht verkraften kann. Getrieben von Zorn, Scham und Wut will er nicht weiter als Gesetzloser gegen den Sheriff von Nottingham kämpfen.

Alles was für ihn noch zählt ist seine persönliche Rache. Und so versuchen seine Freunde ihm beizustehen, kommen aber nicht wirklich an ihn heran. In der Zwischenzeit bleibt der Sheriff und seine Handlanger natürlich nicht untätig, und so wird die Situation immer bedrohlicher für die gesamte Bewegung.

Aufgrund sinkender Einschaltquoten wurde die Serie nach der dritten Staffel eingestellt. Zudem wollten mehrere Hauptdarsteller die Serie verlassen. Entsprechend ist dies der erste Teil des Endes. Fans der klassischen Robin Hood Story können mit der Serie wenig falsch machen. Die Qualität der anderen BBC Produktionen wie Dr. Who oder Sherlock Holmes wird dagegen nicht ganz erreicht. Wer allerdings nur auf die Blockbuster Features der Filme mit Russel Crowe und Robin Hood steht, könnte Probleme bekommen. (sc)

Wertung: (7 von 10 Punkten)