Riesige Kreaturen schlüpfen aus einem Zeitloch und verbreiten Angst und Schrecken. Ein Team von Wissenschaftlern geht der mysteriösen Sache auf den Grund und stellt sich der Gefahr.
Die 2007 gestartete britische Science-Fiction-Serie "Primeval " Rückkehr der Urzeitmonster" konnte sich schnell großer Beliebtheit erfreuen. Und das aus gutem Grund. Schließlich verknüpft sie äußerst geschickt Spannung, Action oder Humor und bietet mit dem Team rund um Professor Nick Cutter ein interessantes und sympathisches Figurenensemble.

Nicht zuletzt kommen Anhänger von gut gemachtem "Trash" voll und ganz auf ihre Kosten: Immer wieder herrlich anzusehen, wie ein T-Rex die Straßen unsicher macht oder vor einem anderen haushohen Mega-Monster Reißaus genommen wird " und all das in einer Special-Effekt-Qualität, die man zwar von Kinofilmen kennt, die jedoch für eine TV-Produktion neue Maßstäbe gesetzt hat. Ebenfalls sehr angenehm sind die knackig-kompakten Storylines aufgrund der Kürze der Staffeln, die jeweils nur zwischen sechs und sieben Folgen besitzen.

Bei der neuesten Veröffentlichung der Kult-Saga wechseln sich Licht und Schatten ab. Das hängt gleich mit mehreren Gründen zusammen:

Die Box kommt im Pappschuber daher. (Bemerkenswert: Außer zwei kurzer Zitate von tv14 und TV Movie findet sich keinerlei beschreibender Text auf der Schachtel, so dass Kunden, die nur zufällig auf dieses Produkt stoßen, lediglich das Cover als Kaufmotiv haben.) Sie beinhaltet die Staffeln 1 bis 4 und bietet somit pralle 1.630 Minuten TV-Unterhaltung… allerdings: Echte Fans nennen diese Seasons ohnehin schon ihr Eigen und erhalten aufgrund fehlender neuer Extras auch keinen weiteren Anreiz zum nochmaligen Griff ins Portemonnaie. Auch für diejenigen, die mit dem Sammeln der Serie beginnen wollen, ist diese Neuerscheinung nicht wirklich geeignet " schließlich steht dann Staffel 5 noch aus und müsste separat gekauft werden.

Wer sich daran jedoch nicht stört, der erhält für wenig Geld einen großartigen Überblick sowie viel Action und Spannung, die immer wieder gespickt ist mit feinem trockenem Humor. Beispiel gefällig? Gerne:

Cutter: "Bring den Babyraptor weg."
Connor: "Alleine?"
Cutter: "Er schläft!"
Connor: "Und was, wenn er nur so tut?"
Cutter: "Nur so tut?"

Auch die deutsche Vertonung ist gelungen. Die Sprecherinnen und Sprecher nehmen sich angenehm zurück und verfallen nur selten ins Overacting, was gerade bei den zahlreichen Actionszenen durchaus hätte passieren können. Wer also den englischen O-Ton lediglich mit viel Konzentration zu konsumieren vermag, kann getrost auf die synchronisierte Variante ausweichen, um einige richtig schöne Trash-Abende (im besten Sinne!) vor dem DVD-Player zu verbringen. (bv)

Wertung: (7 von 10 Punkten)