The Pact, also zu Deutsch "der Pakt" ist das Langfilm-Debut von Regisseur Nicholas McCarthy. Grundlage für den Spielfilm war sein gleichnamiger Kurzfilm "The Pact 2011", welcher auf dem Sundance Film Festival (ebenfalls 2011) die Aufmerksamkeit der Produzenten auf sich zog. Auf die Frage hin, ob es mit dieser Story auch ein Skript für einen kompletten Spielfilm gäbe, antwortete McCarthy: Natürlich, geben Sie mir nur ein paar Wochen für die Feinheiten. Daraufhin musste er es innerhalb von nur sechs Wochen bewerkstelligen, das Drehbuch für den Film fertigzustellen. Aber nicht nur das Drehbuch war eine Blitzaktion, auch die Besetzung und Fertigstellung des Filmes wurde innerhalb eines Jahres beendet und so konnte dieser beim darauffolgenden Sundance Film Festival 2012 uraufgeführt werden.

Dass der Film eine kleine Hau-Ruck-Aktion war, merkt man ihm allerdings gar nicht an, denn er weiß durch Handlung, gekonnte Kameraführung und bemerkenswerte Inszenierung zu überzeugen. Da kann man wirklich nur hoffen, dass McCarthy, sollte er sich für einen weiteren Film richtig Zeit nehmen, noch mehrere solcher Kracher raushauen kann!

Aber um was geht es bei "The Pact" eigentlich? Das Haus von Annies kürzlich verstorbener Mutter ist kein schöner Ort. Voller schlechter Erinnerungen wollte sie eigentlich nie wieder zurück in ihr Elternhaus. Aber nun sind ihre Schwester Nicole und ihre Cousine Liz genau in diesem Haus verschwunden. Die beiden haben das Gebäude kurz nach dem Tod der Mutter und Tante betreten und sind seitdem einfach nicht wieder aufgetaucht. Es gibt auf den ersten Blick keine Hinweise oder Spuren, doch Annie bohrt tiefer in der Vergangenheit, um das Geheimnis des Hauses zu lüften. Aber es ist nicht so einfach, wie es scheint, denn es ist böse und irgendwie lebendig.

Angesiedelt in der Mistery-Horror-Thriller-Ecke ist "The Pact" trotzdem freigegen ab 16. Grund dafür ist der fehlende Gore-Anteil, denn der Streifen schafft es auch unblutig, den Zuschauer zu fesseln und unter die Haut zu gehen, denn ähnlich wie bei "Paranormal Activities" ist es auch hier die unangenehme Atmosphäre, die dem Zuschauer einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt. Bild und Ton wissen durch hervorragende Auflösung und DTS-HD 5.1 absolut zu überzeugen und machen dem Format Blu-ray alle Ehre. Zudem wird einiges an Extras wie ein Making of, Audiokommentare, weitere Infos über Drehorte, Darsteller und Regisseur, sowie die übliche Trailer-Show geboten.

Fazit: Trotz kurzer Produktionszeit und keinem millionenschweren Budget, ist mit "The Pact" ein herausragender Film entstanden, der einiges an unerwarteten Wendungen zu bieten hat und definitiv fesselnd unter die Haut geht. Da kann ich nur hoffen, dass McCarthy noch mehr solcher Ideen auf Lager hat und diese auch umsetzen darf. (mr)

Wertung: (8 von 10 Punkten)