Bibi Blocksberg, die bei Jung und Alt gleichermaßen beliebte kleine Hexe aus der Feder der berühmten Autorin Elfie Donnelly ("Benjamin Blümchen", "Elea Eluanda", "Emma Panther"), erlebt schon seit über 30 Jahren lustige und aufregende Abenteuer. Was zunächst als reine Hörspielreihe begann - die ersten sieben Folgen sind noch unter dem Titel "Eeene meene Hexerei" erschienen - ist nun zu einem reinen Medien-Imperium gewachsen: Von einer Zeichentrick-TV-Serie mit mehreren Staffeln über zwei enorm erfolgreiche Kinofilme mit deutschen Stars wie Katja Riemann, Ulrich Noethen oder Corinna Harfouch, bis hin zu DVDs, Bettwäsche, Büchern oder Aufklebern ist alles von Bibi und ihrer hexischen Welt zu haben, was sich der kleine Fan vorstellen und der Erwachsene noch gerade so leisten kann.

Im Rahmen einer Merchandising-Aktion für den eigenen Elektro-Großmarkt wurde vor einiger Zeit eine Sonderfolge auf CD und MC veröffentlicht, die nun als Nummer 106 ihren Einzug in die reguläre Bibi-Reihe nimmt: In "Der verrückte Staubsauger" besucht die kleine Hexe mit ihrer Freundin Flauipaui solch einen Markt und stellt dort allerlei Unfug an.

Leider ist die Handlung ebenso simpel, wie sie sich liest. Standen in älteren Folgen von Donnelly und später Ulli Herzog noch Bibis Eltern mit im Vordergrund, herrschte massig Wortwitz, der auch - bzw. gerade - ältere Hörer kräftig amüsierte, und wurden ernsthafte Themen wie häusliche Gewalt, "rger in der Schule, Liebeskummer oder Geldsorgen kindgerecht aufbereitet, so dominieren in den neueren Geschichten seit geraumer Zeit Slapstick, geradlinige Handlungsstränge und wenig schwungvolle Dialoge. Glücklicherweise gibt es hier immer wieder Ausnahmen - beispielsweise in der wirklich hörenswerten Folge 105 "Die Hexenküche". Nummer 106 verfällt jedoch wieder ins alte Muster. Bbi verhext hier ein paar Elektrogeräte, stellt dort ein bisschen etwas an, schreit nach ihrer Mami, als sie nicht weiter weiß... zum Glück überzeugen die Sprecher weitestgehend, nur die neue Mutter Barbara (Gabriele Streichhahn, die in die großen Fußstapfen ihrer grandiosen Vorgängerin Hallgard Bruckhaus - jahrelange Standart-Synchronstimme von Meryl Streep, Glenn Close oder Sigourney Weaver - treten muss) interpretiert ihren Part arg langweilig.

Was die Folge hörenswert macht: Frank Schaff-Langhans, der als Kind in den ersten sieben Folgen Bibs Bruder Boris sprach und dessen Figur danach aus der Serie gestrichen wurde, wurde ans Mikro zurückgeholt und gibt den Verkäufer. (bv)

Wertung: (3 von 10 Punkten)