"Abschied von Chase" ist ein Frauen-Selbstfindungsdrama, das, obwohl sehr gefühlvoll, nie allzu kitschig wird. Dies liegt einerseits an dem erfahrenen Regisseur und Schauspieler Kevin Bacon ("Murder In The First") und den besonders starken Schauspielerinnen, die beide dafür bekannt sind in ihren Rollen vor allem starke Frauen zu verkörpern. Zum Einen handelt es sich dabei um die Frau von Regisseur Bacon, Kyra Sedgwick ("The Posession") und zum Anderen wäre da noch Oskargewinnerin Helen Mirren ("Die Queen", "Tintenherz").

Mirren spielt Chase Philips, die nach einem Nervenzusammenbruch zu ihrer Familie auf die Insel Martha’s Vineyard heimkehrt. Ihr Mann stellt daraufhin das junge Kindermädchen Elizabeth Cole ein, die seine Frau im Haushalt und mit den Kindern entlasten soll. Zwischen den beiden herrscht zunächst eine Art eisige Distanz.

Allerdings kommen sich die beiden Frauen im Laufe der Zeit immer näher, und während der Sommer verstreicht entwickelt sich eine starke Bindung zwischen Chase und Elizabeth. Von ihrem Mann (Beau Bridges) bleibt diese Entwicklung nicht unbemerkt und er somit trennt er die beiden Frauen voneinander, um seine Ehe zu retten.

"Abschied von Chase" erzählt, wie bereits der Titel vermuten lässt, die Geschichte einer unerfüllbaren Sommerliebe zwischen einer verheirateten Frau und einer Haushaltshilfe. Interessant ist bei diesem sensiblen Drama vor allem der von Mirren und Sedegwick hervorragend dargestellte Generationenkonflikt, der der sich entwicklenden Liebe zwischen den beiden Frauen das gewisse Etwas verleiht. Ein wirklich empfehlenswerter Film, der nicht umsonst für den Golden Globe als "Bester Film" nominiert wurde. (js)

Wertung: (9 von 10 Punkten)