Janosch: Komm, wir finden einen Schatz

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Datum: 20.11.2012 | VÖ: 26.10.2012 | Herausgeber: Universum Film GmbH | Kategorie: Zeichen & Trick

Einen Fehler dürfen Erwachsene auf keinen Fall begehen: davon ausgehen, dass es sich bei "Komm wir finden einen Schatz" um den guten alten Janosch aus den 80er Jahren handelt. Im dritten Leinwandabenteuer nach "Oh, wie schön ist Panama" von 2006 und "Die Tigerentenbande" aus dem Jahre 2011 gibt es keine Pastellfarben und unruhig wirkende Bleistiftzeichnungen wie in den Büchern oder der Serie "Janoschs Traumstunde". Knallbunt geht es hier zu!

Der Ort, an dem die kleinen Helden Tiger und Bär leben, weist mit einen im Auge schmerzenden blauen Himmel und einer neongelbe Sonne auf, das Gras ist grüner als grün… Da ist Umgewöhnen und das Abnehmen der Nostalgie-Brille angesagt, um das neueste Abenteuer der beiden Freunde genießen zu können. Wem das gelingt bzw. wer den Ur-Janosch gar nicht kennt, der dürfte seinen Spaß haben.

Mit einer Laufzeit von ca. 75 Minuten stellt sich Regisseurin und Produzentin Irina Probost ganz auf die Konzentrationsfähigkeit der Haupt-Zielgruppe - jüngere Kinder - ein. Ein übersichtlicher Handlungsstrang sowie niemals ausufernde Action-Sequenzen sorgen zudem dafür, dass der Film niemals hektisch ist und gut nachvollzogen werden kann.

Heutzutage ist es gerade im Animationsbereich üblich, anstelle von gelernten, erfahrenen Synchronsprechern auf Stars und Sternchen aus der Unterhaltungsbranche zurückzugreifen. "Komm, wir finden einen Schatz" macht hier leider keine Ausnahme. Stefan Raabs TV-Total Assistent Elton fällt in seiner Rolle als Stimme von Kurt zwar nicht negativ auf, er reißt aber auch nichts heraus. Das gilt ebenfalls für Malte Arkona als Tiger, dessen Daseinsberechtigung wahrscheinlich daher resultiert, dass er mal Moderator des Tigerenten-Clubs gewesen ist. Michael Schanze legt den Bär etwas übertrieben an, was gerade Eltern, die sich die DVD mit ihrem Nachwuchs ansehen, schnell anstrengen könnte.

Das Bild ist gestochen scharf (etwas Gegenteiliges wäre bei dieser Farborgie auch verwunderlich gewesen) und auch der Ton bietet eine gute Qualität, so dass Mario Ruhlands hübsche Orchesterkläng, die die Szenen untermalen, angenehm zur Geltung kommen.

Die Zielgruppe kommt auf seine Kosten. Der Ur-Janosch ist besser. (bv)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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