Kriegerin

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Datum: 16.09.2012 | VÖ: 09.10.2012 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Sie ist Anfang 20, wohnt in einer ostdeutschen Kleinstadt und ihre Szene ist die rechtsradikale Bewegung. Marisa (Alina Levshin) hat einen extremen Hass auf Ausländer, Politiker, den Kapitalismus, die Polizei und überhaupt auf alle anderen denen sie die Schuld daran geben kann, dass ihr Freund Sandro im Gefängnis gelandet ist.

Ihre heile Welt gerät aus den Fugen, und jeder ist Schuld daran, nur nicht sie. Doch das ist noch nicht das Schlimmste was in ihrem momentanen Leben schief läuft. Marisa war bisher die Chefin in ihrer Clique, bekommt aber auf einmal Konkurrenz von der fünf Jahre jüngeren Svenja, die nicht weniger radikal ist als sie selber. Außerdem har der afghanische Flüchtling Rasul sich ihren Badesee zum Schwimmen ausgesucht. Allerhand "Probleme" mit denen die 20-jährige auf einmal klar kommen muss.

Bei "Kriegerin" handelt es sich um das Debut von David Falko Wendt der nach den Ursprüngen des Rechtsradikalismus forscht. Hierbei handelt es sich wohl um einen der wenigen Filme zu diesem Thema, der es schafft die gängigen Klischees über die Neonaziszene zu vermeiden aber dennoch ein Blick auf diese Bewegung ermöglicht, welcher die Realität nicht beschönigt. Dies liegt nicht zuletzt an dem ungewöhnlichen Blickwinkel der jungen Marisa.

Sowohl das Drehbuch zum Film als auch die Hauptdarstellerin Alina Levshin haben zurecht einen Deutschen Filmpreis erhalten. Schließlich handelt es sich bei "Kriegerin" um ein packendes Sozialdrama das auf ungewöhnliche Art und Weise einen Einblick in die rechtsradikale Szene Ostdeutschlands gibt, und gleichzeitig auf bewegende Weise zeigt, wie ein junges Mädchen versucht sein Leben zu ändern. (sc)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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