"Mein ganzes Leben lang hatte ich nur einen Traum: Ich wollte Schauspieler werden". So beginnt eine Autobiografie, wie es sie kein zweites Mal gibt. Es ist die Geschichte eines Mannes, der unglaublich viel erlebt, erreicht und auch in schweren Zeiten seinen Platz im Leben gefunden hat. Tony Curtis berichtet in seinem Buch "Vom Straßenjungen zum Hollywood-Star" von den Höhen und Tiefen seiner Kindheit und wie er es letztendlich nach Hollywood geschafft hat. Gleichgültig welche Fernsehepoche " in all seinen Rollen wusste er zu überzeugen. Einige bedeutende unter ihnen waren: "Houdini, der König des Varieté (1953), "Manche mögen's heiß" (1959), "Unternehmen Petticoat" (1959) und "Spartacus" (1960) mit Kirk Douglas. Eine Filmografie befindet sich im Schlussteil des Buches. Nicht zu vergessen ist auch die Zusammenarbeit mit Roger Moore in der Serie "Die Zwei" aus den Jahren 1970/71, die in Deutschland aufgrund der hervorragenden humorvollen Synchronisation zum absoluten Erfolg mit Kultstatus wurde. Doch seine Filmkarriere begann 1949 widererwartend eher unspektakulär in einer kleinen Nebenrolle in "Gewagtes Alibi", mit der er sich aber auf Nachfrage der Zuschauer zum Fernsehliebling katapultierte. Daraufhin traf er viele namhafte Künstler und drehte mit ihnen Filme, die aufgrund ihrer hohen Qualität bis heute nicht in Vergessenheit geraten sind. Oft sind es wahre Meilensteine der Filmgeschichte. Doch dieser Glanz von Ruhm und Erfolg hat auch eine Kehrseite. Die Drogen- und Alkoholsucht beschreibt er sehr ehrlich in mehreren der insgesamt 20 Kapitel. Natürlich, es gehört einfach zu seinem Leben dazu. Niederlagen gab es manchmal auch in der Auswahl der Hauptrolle, die er sich erhofft hatte " auch ein Tony Curtis konnte sich nicht immer alles aussuchen. Dieses Buch beschreibt das ewige Auf und Ab eines gefeierten Künstlers, der bis zu seinem Tode das Leben in vollen Zügen genoss.

Die Wahl seiner Worte und der Erzählstil fesseln den Leser von Anfang an. Die Gestaltung des Buches wirkt ansprechend und solide " ebenso wie Tony Curtis seine Fassade stets aufrecht erhalten hatte. Und dennoch hat es mit der Wahl der Papiersorte und schwarz/weiß Abbildungen einen Hang zur Bescheidenheit, die ihn wiederum sympathisch erscheinen lässt. Tony Curtis braucht keine Farbe und Hochglanzpapier, um sich in Szene zu setzen, allein seine Worte spiegeln sein wahres Ich wider. Das Buch besitzt 20 Kapitel auf 327 Seiten. Dazu kommt die Filmografie sowie Danksagungen. Zwischen den Kapiteln wurden immer wieder Illustrationen eingefügt. Der eigentliche große Bilder-Teil befindet sich aber in der Mitte des Buches. Hierauf ist Tony Curtis mit Filmpartnern, Familie und bei Dreharbeiten zu sehen. Der Einband des Buches weist eine schlichte Schönheit auf, die zu jeder Zierde im Regal wird. Der Kauf dieser Autobiografie ist nur zu empfehlen! Nicht nur Fans des Hollywood-Stars, auch Film-Fans kommen hier aufgrund der großen Bandbreite voll und ganz auf ihre Kosten und erfahren einiges über die Hintergründe der Filmbranche! Sie werden überrascht sein! (sl)

Wertung: (10 von 10 Punkten)