Andreas Rebers - Der kleine Kaukasus

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Datum: 06.09.2012 | VÖ: 26.03.2012 | Herausgeber: WortArt | Kategorie: Hörbuch

In "Der kleine Kaukasus" berichtet der Autor Andreas Rebers aus seinem Leben. Darauf verweist auch der Untertitel "Heimatgeschichten". Geboren ist er 1958 im niedersächsischen Westerbrak im Weserbergland, das auch der Schauplatz der Handlung dieses Hörbuches ist. Rebers, heute einer der bekanntesten Kabarettisten Deutschlands, erzählt aus seiner Kindheit, und das auf eine mitreißende, humorvolle und gelegentlich auch poetische Art und Weise. Gekonnt stellt der Autor die Besonderheiten der unterschiedlichen Charaktere heraus, die ihm in seiner Kindheit begegnet sind. Dabei lernt der Hörer ihn einmal nicht als Kabarettisten kennen, sondern ganz privat. Er erzählt von seiner Schwester, die unter dem Down Syndrom leidet und von allen nur Mausi genannt wird, von seinen Erfahrungen mit der Berufsberatung und davon, wie es letztlich dazu kam, dass er Musiker wurde. Gerade da es sich um Lebenserfahrungen handelt, "Der kleine Kaukasus" keinesfalls immer lustig, einige Passagen stimmen nachdenklich und klingen noch eine Weile nach dem Hören nach. Damit gelingt Rebers das, worauf es bei einer guten Geschichte ankommt - dass sie eine gewisse Tiefe aufweist und den Leser, beziehungsweise Hörer, nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch berührt. Etwas anderes hätte man von ihm aber auch nicht erwartet.

Dass "Der kleine Kaukasus" so angenehm und interessant anzuhören ist, liegt aber nicht allein an der Stärke des Buches selbst, sondern auch an der hervorragenden Leistung von Joachim Krol, der für dieses Hörbuch als Sprecher gewonnen werden konnte. Seine Erzählart ist ruhig, aber nicht langweilig. Er spricht klar und deutlich, versteht es, die richtigen Stellen zu betonen und liest in einem passenden Tempo. Dadurch verleiht er der Geschichte ein hohes Maß an Authentizität und zieht den Hörer mit in die Handlung hinein. Ein guter Sprecher ist bei einem Hörbuch fast ebenso wichtig wie Stil und Inhalt des betonten Romans, und für "Der kleine Kaukasus" hätte man keinen besseren finden können als Joachim Krol.

Die 4 CDs, die zusammen eine Spielzeit von rund 280 Minuten ergeben, sind in einer sehr schönen, , aufklappbaren Papphülle verpackt. Im Inneren befinden sich vier schwarz-weiß-Bilder, passend zur Handlung von "Der kleine Kaukasus" und mit geeigneten Bildunterschriften versehen. Nicht nur der Inhalt, auch die Produktgestaltung ist also sehr gut gelungen. (ck)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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