Starfleet Academy 2: Die Grenze

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Datum: 02.09.2012 | VÖ: 01.06.2012 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Der Star-Trek-Reboot von J. J. Abrams ist bei Fans auf geteiltes Echo gestoßen: Effektgeladen, temporeich und mit jungen knackigen Schauspieler(inne)n hatte der Film wenig gemeinsam mit dem klassischen Star Trek. Ausdrücklich gegen Romanfortsetzungen des Films hatte sich das Team um den Star-Regisseur ausgesprochen, um selbst absolute Freiheit für die Filmfortsetzungen zu haben. Roman-Prequels schließt dies allerdings nicht aus, und so wurde die Serie "Starfleet Academy" geboren, die die Jahre des "neuen" James T. Kirk an der Sternenflottenakademie erzählt und somit die erzählerlische Lücke innerhalb des Films füllt.

Der junge Rebell hat großmäulig dem Sternenflotten-Captain Pike gegenüber getönt, er würde die Akademie in drei statt wie üblich vier Jahren absolvieren. Bei seinen Kommilitonen eckt Kirk damit schon im Vorfeld an, insbesondere beim jungen Andorianer Thanas, der um jeden Preis der beste Student sein möchte. Allgemein haben es die menschlichen Studenten gegenüber den überlegenen Vulkaniern und Andorianern schwer, da die körperlichen und geistigen Anforderungen der Akademie außerordentlich hoch sind. Als ein auf dem Mond geborener Student urplötzlich zusammenbricht und stirbt, entdeckt Dr. McCoy, dass sich der Student einer verbotenen Operation unterzogen hatte, die ihm keine Schmerzen empfinden ließ. Bald stellt sich heraus, dass es sich nicht um den einzelnen Fall leistungssteigernder Maßnahmen handelt.

Am ehesten könnte man den Roman als "Star Trek meets Anatomie" einordnen. Der Handlungsstrang um die leistungsgesteigerten Studenten und die Verschwörung innerhalb der Akademie ist durchaus spannend. Dr. McCoy kann in diesem Kontext glänzen und erhält noch am ehesten Profil. Auch die aufkeimende Beziehung zwischen Spock und Uhura ist hier deutlich besser gelungen als im Kinofilm. Leider bleibt der spätere Captain Kirk auch diesmal wieder ein wenig hinter seinen Möglichkeiten zurück und wird hauptsächlich als junger Heißsporn gezeigt, der in diversen Actionszenen kämpfen und springen und fliegen darf.

In Punkto Gestaltung des Buches hat sich Cross Cult diesmal am amerikanischen Original orientiert und die Coverzeichnung 1:1 übernommen. Ungewöhnlich groß ist die Schriftart des Buches geraten. Vermutlich ist dies der jugendlichen Zielgruppe der neuen Serie geschuldet. Bonusmaterial zu Serie oder Autor gibt es nicht. Alles in allem ist "Die Grenze" ein locker zu lesender, unterhaltsamer Campus-Roman, der zwar ein wenig anders ist als die bisherigen Star-Trek-Romane, aber doch wesentlich reizvoller als die inzwischen mangels Absatz eingestellte Romanserie "Enterprise". (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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