Der ehemalige SAS-Lieutenant-Commander Bear Grylls ist bekannt dafür, sich extremen Situationen auszusetzen. Mit einem Hubschrauber lässt er sich in den ungastlichsten Gegenden dieser Erde absetzen und demonstriert wie man sich in der Wildnis, den widrigsten Umständen entgegenstellen kann, um zu überleben.

Wenn so mancher Tourist Angst hat, unweigerlich im Urlaub zu verhungern und zu verwahrlosen, sobald er die Eingrenzung der Clubanlage verlässt, scheint Bear Grylls genau diese Situation herauf zu beschwören, indem er sich den unwirtlichsten geographischen und klimatischen Bedingungen stellt.

Mit etwas Wasser, einem Messer und einem Feuerstein ausgerüstet lässt er sich in der Wildnis aussetzen und zeigt wie man überleben kann, um sich dann durchzuschlagen bis man auf Rettung hoffen kann. Bear Grylls macht keinen Hehl daraus, dass einige Szenarien gestellt sind. Es ist auch schwer vorauszusagen wann der nächste Sandsturm aufkommen wird, um zu demonstrieren, dass man diesen ganz gut in dem Kadaver eines ausgeweideten Kamels überstehen kann, was dann wiederum nicht gestellt ist. Genauso wenig wie das ausdrücken von frischem Elefantendung über seinen Mund, um noch die letzten wertvollen Tropfen Wasser zu erhaschen.

Wenige würden auf die Idee kommen, auf ihr eigenes T-Shirt zu urinieren, um es sich als Kühlbandage, unter der heißen Wüstensonne auf den Kopf zu drapieren, geschweige denn als Wasser-Notreserve zu benutzen. Auch sah sich bestimmt ein verschwindend geringer Prozentsatz der Menschheit in der Situation, mit zwei großen "sten einen 20 Meter tiefen Brunnen herunterklettern zu müssen. Zwar kann man dieses, als unnützes Wissen, wie so vieles heutzutage, abstempeln, aber es ist unterhaltsam dargestellt und doch wirklich lehrreich.

Dabei beschränkt er sich nicht nur auf die typischen Wüsten- und Urwaldkulissen, sondern demonstriert eindrucksvoll, wie man in Gletschergebieten oder den gefährlichen Küsten Schottlands überleben kann.

Es macht ihn auch ungemein sympathisch, dass er, obwohl er zu jeder Tageszeit, jedem Wetter und mit nahezu allem was er auf dem Weg findet ein Feuer entzünden kann, auch mal scheitern kann und sich nicht zu fein ist und es rausschneiden lässt. Bei der Making-of Folge, gibt er auch seinem Team die gebührende Präsenz, was hilfreich ist, um zu verstehen, in welche Situationen er sich und sein Team bringt.

Die doppel-DVD kommt in einer einfachen Amaray Box und als Inlay ist ein Katalog mit der Auswahl, der von Polyband erhältlichen Dokumentationen auf DVD. Die Bildqualität im Format 16:9 und Dolby Digital 5.1, sind für Dokumentationen heutzutage durchaus gängig und von durchschnittlich, bis guter Qualität. Die Folgen 2 und 8 (Bears Top 25 und Making-of 2) wurden mit in die Staffel gepackt, so dass sie als Extras bei den rund 450 Minuten Laufzeit, unnötig wurden. (pg)

Wertung: (7 von 10 Punkten)