Hara-Kiri

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Datum: 02.07.2012 | VÖ: 22.05.2012 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Takashi Miike ist vielen Liebhabern des Asiatischen Kinos sehr gut bekannt. Gerade erst hat er mit einer Neuverfilmung des Klassikers "13 Assasins" für Furore gesorgt. Und da diese Neuverfilmung so gut ankam, legt er mit "Hara-Kiri" direkt noch eine nach. Und um dies gleich vorweg zu nehmen: "Hara Kiri" ist erneut ein Volltreffer geworden.

Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in Japan. Es herrscht nach längeren kriegerischen Auseinandersetzungen endlich Frieden. Dadurch geht die Zeit der bekanntesten Kriegerkaste, den Samurai, zu Ende. Die einst stolzen Krieger verkommen nun aufgrund der Arbeitslosigkeit zu Bettlern und Gesetzlosen. Ein bekannter Trick um an etwas Geld zu kommen ist folgender: Ein Samurai kommt zu einem Fürsten und bittet diesen darum, ihm seinen Hof für seinen rituellen Selbstmord zur Verfügung zu stellen. Da kein Fürst wünscht, dass sich jemand bei ihm umbringt, kommt es zu einer Zwickmühle.

Denn generell sind alle in Japan den Traditionen verpflichtet, was auch den rituellen Selbstmord mit einschließt. Also wird meist versucht den Samurai zu überreden und mithilfe einer kleinen Spende wieder loszuwerden. In diesem Fall reicht es dem Verwalter des Hofes Kageyu aber: Er durchschaut den armen Ronin Motome, und gewährt ihm seine Vordergründige Bitte. Motome muss sich also tatsächlich selbst umbringen. Selbst als dieser sich vollends als Betrüger herausstellt (statt eines Schwertes trägt er nur ein Bambus-Imitat), wird er zum Hara-Kiri gezwungen.

Einige Tage später kommt schon der nächste Samurai an den Hof und erbittet die Gunst. Kageyu erzählt ihm die Geschichte seines Vorgängers, ohne allerdings zu ahnen, dass der Neuankömmling sehr verbunden mit seinem Vorgänger ist. Und so spitzt sich die Situation bis zum großen, furiosen Finale zu.

Das ganze ist aufwendig und sehr gut inszeniert. Im Gegensatz zu Hollywoodstreifen wie "The Last Samurai" atmet dieser Film das originalle östliche Flair. Und auch der gesellschaftliche Aspekt um den Niedergang der Kriegerkaste wird deutlich besser beschrieben. Je nach Kaufversion kriegt man sogar die Original-Version noch dazu.
Für alle Fans des östlichen Kinos eine absolute Kaufempfehlung.
(sc)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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