Was die Handlung angeht, greift "Wer ist die Braut" auf mehr oder minder Bekanntes zurück: Die ebenso schöne wie liebenswerte Lara Taylor möchte nichts lieber tun, als ihren Freund, den Autor James, zu heiraten - allerdings unbehelligt von der Öffentlichkeit, doch da sie dummerweise ein Hollywood-Star ist, lauern ihr die Paparazzi überall auf, und alle Tricks helfen nicht, um sie davor zu schützen. Selbst als sich das Liebespaar auf die kleine schottische Insel Hegg zurück zieht, ist ihr ein lästiger Fotograf auf der Spur. Doch schnell scheint eine Lösung für das Problem gefunden: Katie, die einzige unverheiratete Frau auf Hegg, soll James zum Schein heiraten, um die Presse abzulenken - die ausgerechnet von ihrer Mutter gegen eine ordentliche Summe verständigt wurde. Obendrein verschwindet Lara auch noch direkt vor der geplanten Hochzeit. Nicht die besten Voraussetzungen also, und die Situation wird auch dadurch nicht besser, dass Katie in der Aufregung bei der Scheinzeremonie versehentlich mit ihrem eigenen Namen unterzeichnet. Und ganz uninteressant findet sie James nicht einmal, auch wenn er mit deinem Bestseller-Roman, den er ausgerechnet auf Hegg spielen ließ, beim örtlichen Buchclub durch fiel, seinem Werk ihrer Ansicht nach die Seele fehlt und überhaupt keine der Angaben zur Insel auch im entferntesten richtig ist. Doch James ist fest entschlossen, Lara zu finden und zu heiraten - vorher gilt es jedoch, die versehentliche Ehe aufzulösen.

"hnliche Geschichten wurden schon unzählige Male erzählt, und leider bietet "Wer ist die Braut" auch keine wirklich überraschenden Wendungen, der Film ist komplett vorhersehbar. Dennoch ist er keinesfalls schlecht, denn die Umsetzung besticht durch ihren eigenen Charme, gewürzt mit einer guten Brise britischen Humors. Daher ist "Wer ist die Braut" auch eher komisch als romantisch, vor allem weil der Schluss dermaßen an den Haaren herbei gezogen wirkt, dass es weder sonderlich anrührend noch im geringsten überzeugend ist. Fast scheint es, als hätten die Macher ihr Pulver kurz vor Schluss verschossen und hätten krampfhaft versucht, das Ganze irgendwie zu einem glücklichen Ende für alle Beteiligten zu führen, ohne dafür eine brauchbare Idee zu haben.

Trotz aller Schwächen ist "Wer ist die Braut" ein kurzweiliger und durchaus sehenswerter Film mit einigen lustigen Szenen und rührenden Momenten. Es handelt sich zwar um eine Liebesgeschichte, allzu viel Romantik kommt dennoch nicht auf, aber eher im positiven Sinne, denn so driftet die Komödie nie ins Kitschige ab. Bild und Ton sind qualitativ in Ordnung, Extras gibt es außer einem Trailer leider keine. Dennoch kann die Anschaffung sich lohnen, etwa für einen Filmabenden mit Freunden, denn unterhaltsam ist "Wer ist die Braut" allemal, und durch die Mischung aus britischem Humor und einem Hauch wohl dosierter Romantik dürfte er ein relativ breites Publikum ansprechen.
(ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)