Der Kriegsfilm "Intimate Enemies" bietet einen auf Fakten basierenden, schonungslosen Einblick in den Unabhängigkeitskrieg der rebellischen FLN gegen die Franzosen, die sich im Jahre 1959 eine erbitterte Schlacht lieferten.

Der junge, aufstrebende Lieutenant Terrien versucht, sich gegen die Rebellen durchzusetzen. Dabei ist ihm jede Methode recht. Zu einer richtigen Kontroverse kommt es, als ein Mann aus seiner Einheit der Gegenseite Insiderinformationen überliefert. Es gilt, den Verräter ausfindig zu machen.

Der Zuschauer lässt sich bereits nach kurzer Zeit von den brutalen Folterszenen und Schießereien mitreißen und taucht in das atmosphärische Klima des Unabhängigkeitskrieges ein. Was sich in dieser französischen Produktion besonders hervortut ist die gemäldeartige Landschaft Algeriens.

Ein Streifen mit Starbesetzung ist "Intimate Enemies" keinesfalls. Jedoch schadet dies nicht der schauspielerischen Qualität. Die Akteure sind bis auf wenige Ausnahmen allesamt nur regional erfahren und waren bereits in diverseren Serien und Filmen Frankreichs zu sehen. Der Schauspieler "Benoit Magimel" war bereits in dem Film "Die purpurnen Flüsse 2" zu sehen. Auch der Regisseur "Florent Emilio Siri" war bereits bei einer größeren Hollywoodproduktion tätig. Er leistete für den Film "Hostage " Entführt", in dem auch Bruce Willis zu sehen war, exzellente Regiearbeit. "Intimate Enemies" bestätigt die Qualitäten Siris.

Das 106-minütige Kriegs-Abenteuer wird durch zahlreiche Extras ergänzt. Neben Audiokommentaren und einer Galerie ist auch ein Originaltrailer zum Film zu sehen. Das Bild im 16:9-Format ist gestochen scharf. Nicht einmal ein leichtes Rauschen lässt sich erkennen. Sprachlich kann sich der Zuschauer zwischen der französischen Originalfassung und der deutschen Synchronisationsversion entscheiden. Beide können in Dolby Digital 5.1 und DTS genossen werden. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)