Der letzte Ritt des Ransom Pride

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Datum: 22.06.2012 | VÖ: 24.05.2012 | Herausgeber: Schröder Media | Kategorie: Film

"Der letzte Ritt des Ransom Pride" ist nicht der klassische Western wie man ihn bisher schon gesehen hat. Dieser Western gibt sich sehr modern und hat auch etwas von einem Kunstfilm, was besonders zu Beginn durch die kurzen Einblenden eines toten Tieres und die sich durch den ganzen Film ziehenden originellen Kameraaufnahmen zieht. Die Bestrebung möglichst modern zu sein, wird jedoch nicht vordergründig dadurch hervorgerufen, dass mal ein Automobil oder Motorrad zu sehen ist. Sie rührt vielmehr daher, dass die Farben des Films (Kleidung der Darsteller, Landschaft, Requisiten)ziemlich monoton gehalten sind und vor allem die Handlung für einen Western recht untypisch ist.

Zu Beginn mag all das noch recht verwirrend für den Zuschauer sein, da man dies von den "klassischen" Western her nicht kennt und somit mit "Der letzte Ritt des Ransom Pride" unbekanntes Terrain betritt. Doch nach einigen Minuten entpuppt sich der Film, wenn auch neu und modern, als durchaus überzeugend. Vor allem die Schauspieler und ihre Rollen geben dem Film das gewisse Etwas. Juliette Flowers (LizzyCaplan; bekannt aus "True Blood") ist die Prostituierte die dafür sorgen will, dass Ransoms Leiche nicht in die falschen Hände gerät und zuhause bestattet wird. Auf ihrer Suche nach der Leiche stehen ihr einige Helfer zur Seite. Unter anderem ist dies Ransoms Bruder (Jason Priestley, Beverly Hills 90210), der sich aus dem Griff des Vaters und von dessen Vorwürfen, er sei schuld am Tod der Mutter befreien will. Die beiden begegnen auf ihrem Weg zum Ort an dem Ransom getötet wurde auch noch zwei siamesischen Zwillingen und einem Kleinwüchsigen, dessen Darsteller man derzeit für seine Rolle in einer der erfolgreichsten HBO-Serien feiert. Die Rede ist von Peter Dinklage ("Game Of Thrones"). Außerdem ist noch Kris Kristofferson mit von der Partie, allerdings keinen Helfer, der nur Gutes für Juliette und ihre Mission will, sondern er ist der fiese Schurke, der aus dem Hintergrund die Fäden zieht. Er unterstützt hingegen Ransoms Vater, der seinem Sohn den einen oder anderen Stein in den Weg legt.

Von einem Großteil derer, die den Film schon gesehen haben wird zwar bemängelt, dass die ungewöhnlichen Kameraaufnahmen nur störend seien, und die Schauspieler nicht wirklich "schauspielern". Doch gerade die sehr kurz gehaltenen Dialoge, und originellen Bilder die man gezeigt bekommt, machen den Charme des Films aus. Wenn man einen "klassischen" Western erwartet, und zu Beginn des Films sieht man, dass man dies nicht geboten bekommt, sollte man von dieser Vorstellung ablassen. Denn wenn man offen für einen "modernen" Western ist, so ist "Der letzte Ritt des Ransom Pride" ein durchaus guter Western. (js)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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