Verliebt in eine Elfe

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Datum: 25.06.2012 | VÖ: 10.05.2012 | Herausgeber: SchröderMedia | Kategorie: Film

Märchen von Feen und Elfen sind bei Kindern seit jeher beliebt, vor allem bei Mädchen - so auch bei der kleinen Melissa, die sogar in der Schule einen Vortrag über diese Fabelwesen halten möchte - ausgerechnet im naturwissenschaftlichen Unterricht. Ihre Leidenschaft für die filigranen Geschöpfe hat sie quasi von ihrem Vater Toms geerbt, der Elfenmärchen schreibt - oder besser geschrieben hat, bis seine Frau starb, seither liest er seiner Tochter nur noch die alten Geschichten vor und merkt nicht, dass er dabei von der Elfe Crystal belauscht wird. Durch einen Unfall verliert sie das Gedächtnis und steht kurz darauf völlig unbekleidet vor Toms Tür. Dieser bringt sie ins Krankenhaus und nimmt sie kurz darauf bei sich auf, vor allem weil seine Tochter Crystal sofort ins Herz geschlossen zu haben scheint. Und da bei einem Fantasy-Film wie "Verliebt in eine Elfe" natürlich auch der Bösewicht nicht fehlen darf, gibt es noch den finsteren Sammler, der auf der Jagd nach den Seelen von Elfen ist, die ihre Heimat verlassen haben und dorthin nicht zurück kehren müssen. Daher sind auch zwei Detektive hinter Crystal her - sie möchten sie nach Hause bringen und dadurch vor diesem schlimmen Schicksal bewahren.

Letztendlich ist die Grundidee nicht einmal schlecht, gäbe es nicht so schrecklich viele Mängel bei der Umsetzung. Es ist weder ersichtlich warum Melissa Crystal sofort mag noch warum sich Ton später in ihn verliebt - oder sie in ihn. Die Schlüsselszenen wurden teils vergessen, teils funktionieren sie einfach nicht, zumal kein rechter Fluss in die Handlung kommen will, es ist eher eine Aneinanderreihung von Szenen. Der eine oder andere witzige Moment ist durchaus dabei, wirklich mitreißend ist "Verliebt in eine Elfe" jedoch nie, was sicher auch an der farblosen und schrecklich plakativen Gestaltung der Charaktere liegt. Vor allem der "Sammler" ist einfach nur böse, nichts weiter, er hat ebenso wenig Tiefe wie die alles und jeden umarmende Crystal. Zudem weist der Handlungsverlauf einen der Kardinalfehler aus dem Bereich der Fantasy auf: Es fehlt die in sich schlüssige Logik der Geschehnisse, vieles bleibt unerklärt und wird einfach durch Magie aufgelöst. Das ist zumindest für etwas anspruchsvollere Zuschauer reichlich unbefriedigend. Freilich dürfte sich der Film eher an ein jüngeres Publikum richten, aber auch für Kinder und Jugendliche gibt es unzählige bessere Fantasy-Filme. Unsagbar schlecht ist "Verliebt in eine Elfe" keineswegs, aber eben auch sehr weit davon entfernt, wirklich sehenswert zu sein.

Um auch etwas Positives zu erwähnen: Die Qualität von Bild und Ton ist durchaus ordentlich, zudem enthält die Hülle immerhin ein Wendecover. Das war es dann aber auch schon mit den lobenden Tönen - weitere Extras fehlen, der Film an sich ist bestenfalls schlechter Durchschnitt. Wer "Verliebt in eine Elfe" nicht gesehen und trotz massiver Mängel in der Erzählweise für gut befunden hat, sollte besser die Finger davon lassen. (ck)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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