Dorian Hunter - Dämonenkiller - Folge 18: Kane

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Datum: 07.06.2012 | VÖ: 25.05.2012 | Herausgeber: Folgenreich | Kategorie: Hörspiel

Ein beinahe ehernes Gesetz in der modernen Serienwelt ist, dass nach einem größeren Knall, d.h. einer oder mehrerer wichtigen Folgen, erst einmal ein Gang zurück geschaltet wird, damit der Zuschauer bzw. -hörer wieder durchschnaufen und sich mit der neuen Situation arrangieren kann. In der vergangenen Episode von "Dorian Hunter" wurde der Zyklus um Dorians Vater Asmodi mit dem Ableben des Höllenfürsten beendet. In einem alptraumhaften Epilog war Dorian ins Sanatorium zu seiner Frau Lilian zurückgekehrt, die einst von Asmodi und Dorians Brüdern misshandelt und vergewaltigt wurde und seitdem nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Ihr Zustand hatte sich auch nach Asmodis Ende jedoch nicht verbessert.

Mit der 18. Folge, "Kane" beginnt ein neuer, augenscheinlich ruhigerer Abschnitt in der Serie. Doch wer "Dorian Hunter" kennt, weiß, dass Ruhe und Entspannung oft trügerisch sein können und der Teufel im Detail liegt… Die Mitglieder des Dämonenkiller-Teams sind mit den verschiedensten Aufträgen betraut: Coco Zamis assiert einem Pater bei einem Exorzismus, Powell unterstützt eine alte Dame bei mysteriösen Vorkommnissen mit einer Gartenleiter, Chapman trifft auf eine Werwolf-ähnliche Kreatur, Phillip freut sich, endlich einen gleichaltrigen Freund gefunden zu haben … und Dorian? Der hängt derweil betrunken und heruntergekommen herum und lebt schlecht gelaunt in den Tag hinein. Als der zwielichtige Olivaro Coco Zamis kontaktiert und sich mit ihr treffen will, fügen sich die einzelnen Geschehnisse unerwartet zusammen.

"Dorian Hunter" war bisher noch immer für Überraschungen gut … und so ist es auch diesmal. Wer angesichts des Beginns der Folge eine ruhigere Gangart vermutet, soll sich noch nie so getäuscht haben. Wie bei einem Mosaik setzen die Produzenten seelenruhig Steinchen für Steinchen aneinander und zeigen am Ende ein schockierendes Bild, bei dem man sich wundert, warum man es nicht schon eher gesehen hat. Eine ungewohnte, überraschende Wendung im Skript, die das Fanherz deutlich höher schlagen lässt.

Durch die vielen einzelnen Handlungsstränge treten diesmal wieder alle Stammsprecher der Serie in Erscheinung, inklusive der vielen Nebendarsteller des Secret Service. Herausragend spielen diesmal Regina Lemnitz als Miss Pickford und Tim Kreuer als Hermaphrodit Phillip, der endlich einmal mehr als sein obligatorisches "Ja" sagen darf. Tim Kreuer durfte diesmal auch das Vorwort im Booklet verfassen und berichtet darin über seine Rolle. Sound- und Musikkulisse des Hörspiels sind auf gewohnt hohem Niveau.

Und so holt sich auch die 18. Folge der Hörspielserie verdient einen hohen Punktewert, wenn auch mit etwas Spielraum nach oben, da Dorian selbst diesmal ein wenig kurz kommt und die Episode nicht ganz an Glanzleistungen wie "Der Folterknecht" herankommt. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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