Beyond the Front Line - Kampf um Karelien

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Datum: 01.06.2012 | VÖ: 22.05.2012 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Mit Beyond the Frontline erwartet den Kriegsfilm-Begeisterten ein finnischer Film über den Kampf um Karelien. Karelien ist ein Landschaftsabschnitt zwischen Russland und Finnland, welcher zunächst zu Finnland und Schweden gehörte, dann aber 1712 an die Russen überging. Im Rahmen des zweiten Weltkrieges nutzen die Finnen ihre Chance, dieses Gebiet zurückzuerobern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass um nach Helsinki zu gelangen dieses Gebiet zwangsläufig durchquert werden muss. Sollte der roten Armee also der Einmarsch in Helsinki gelingen, wäre auch der Rest Finnlands nicht mehr lange zu halten.

Der Film basiert auf Fronttagbüchern und Fotos von Harry Järv, welcher gleichzeitig die Hauptperson des Filmes ist. Es handelt sich somit um wahre Begebenheiten, was für den Genre-Fan ein absolutes Highlight sein dürfte. Der Film spielt in den Jahren 1942 " 1945 und handelt ausschließlich um den Kampf der Finnen (teils mit schwedischer Unterstützung) gegen die rote Armee. Hier wird eigentlich gar nicht auf die eigentlichen Hauptschauplätze des zweiten Weltkrieges geschaut und auch keine Partei für irgendeine der beteiligten Seiten übernommen. Auch der "Russe" wird hier zwar als Feind, nicht aber als "das Böse" gezeigt. Über Hitler und das dritte Reich wird ebenfalls nichts berichtet.

Ich konnte mich bisher nicht für Kriegsfilme begeistern, nichtsdestotrotz bin ich ganz unvoreingenommen an "Frontline" herangegangen. Denn wer weiß, vielleicht gefällt es einem ja doch. Aber dem war leider nicht so, denn auch dieser Kriegsfilm konnte meine Begeisterung für dieses Genre absolut nicht wecken. Die Handlungen sind viel zu langatmig, nahezu langweilig. Die Soldaten machen mir allzu oft einen genervten und angeödeten Eindruck und das an Stellen, an denen ich mir das Vorhandensein von Adrenalin und Angst vorstelle. An der vordersten Front eben! Auch die Gefechte sind teils unglaubwürdig inszeniert. Auch wenn es sich hier nicht nur um Berufssoldaten sondern auch um Freiwillige handelt, so würde doch kein Mensch mitten im Krieg einfach aus seiner Deckung springen und auf den Feind zu rennen, wenn dieser auf einer offenen Lichtung steht und aus der kurz zuvor noch vorhandenen Deckung hätte eliminiert werden können. Aber vielleicht waren da die Erwartungen des Hauptgefreiten außer Dienst, der glücklicherweise noch nie selbst an Kriegsschauplätzen anwesend war, doch zu hoch.

Wie es sich gehört, wird die DVD in der Amaryl-Hülle mit Wendecover ohne FSK Logo geliefert. Bild und Ton entsprechen den aktuellsten Standards (16:9; DD und DTS 5.1) und als Extras gibt es ein Making of und ein Interview mit Harry Järv.

Fazit: Eine Kriegsgeschichte basierend auf wahren Begebenheiten. Die zwei Stunden Film hätten allerdings auch in 70 Minuten abgehandelt werden können. Für Genrefans möglicherweise ein unterhaltsamer Film, für alle anderen aber eher langweilig und nicht mal sehr informativ. (mr)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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