Star Trek - The Original Series 02: Feuertaufe: Spock - Das Feuer und die Rose

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Datum: 27.05.2012 | VÖ: 01.02.2012 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Der zweite Teil der Trilogie anlässlich des 40-jährigen Star-Trek-Jubiläums befasst sich mit dem exotischsten Besatzungsmitglied der USS Enterprise: dem vulkanischen Ersten Offizier Spock. Die "Feuertaufe" ist dabei die Classic-Episode "Griff in die Geschichte", in der die Besatzung der Enterprise (besonders das Triumvirat Kirk, Spock und McCoy) ins Amerika des Jahres 1930 zurückversetzt werden. Dort stellen sie den Lauf der Geschichte wieder her, der durch Dr. McCoy in einem durch ein Medikament hervorgerufenen Wahnzustand geändert wurde. Captain Kirks große Liebe, Edith Keeler, der Engel der Armen, muss in diesem korrigierten Verlauf der Geschichte sein Leben geben, was für alle drei eine schwere Belastung darstellt.

Der erste Band der Reihe erzählte schwerpunktmäßig das Leben von Dr. McCoy in der alternativen Zeitlinie. Darüberhinaus fungierte der Roman als Bindeglied zwischen der TV-Serie und den unterschiedlichen Kinofilmen.

In "Das Feuer und die Rose" macht Autor David R. George III nun nicht den Fehler, auch Spocks alternative Zeitlinie zu erzählen. Lediglich einige Szenen zur Rekapitulation der Feuertaufe und zur Schnittmenge mit "Die Herkunft der Schatten" werden aus Spocks Blickwinkel noch einmal erzählt. Der Großteil des Romans spielt in der Zeit nach dem Kinofilm "Treffen der Generationen", in der Captain Kirk ums Leben kommt.

Spock trauert auf seine Art um den toten Captain und versucht sich, dem Kohlinar zu unterziehen, einem vulkanischen Ritual zur Auslöschung jeglicher Emotionen. Bereits in der Zeit vor dem ersten Kinofilm hatte er dies versucht, war jedoch durch die Ankunft V’Gers gestört worden. Durch seinen neuerlichen Versuch trübt er das Verhältnis zu seinen Eltern Sarek und Amanda sowie zu seinen Freunden Dr. McCoy und Alexandra Tremontaine, die er in seiner Zeit als Föderationsbotschafter kennen und lieben lernt.

Nach dem tollen ersten Band schafft es David R. George erneut, der Serie und den Filmen neue Facetten abzugewinnen. Dies liegt vor allem an seiner einfühlsamen Schilderung des vulkanischen Außenseiters, der stets zerrissen war zwischen seiner vulkanischen und seiner menschlichen Seite. Obwohl dieser innere Konflikt in der TV-Serie kaum herausgearbeitet wurde und auch in den Filmen nur selten in Erscheinung trat, zeichnet der Autor ein stimmiges Bild einer schwierigen Charakters. Für die Hardcore-Fans gibt es sogar eine Erklärung für Spocks Lächeln im ersten Pilotfilm "Der Käfig". Erschreckendes gibt es dagegen im Hinblick auf Spocks Verhältnis zu Zeitreisen zu lesen. Hier spannt der Roman einen Bogen zur selten beachteten Zeichentrickserie, die womöglich nicht jeder kennt.

Der zweite Roman ist nur etwa halb so dick wie sein Vorgänger. Außer einem kurzen Vorwort des Autors gibt es auch hier keine Extras. Dem Spaß am Lesen tut dies aber keinen Abbruch, auch wenn Spock definitiv der komplexeste Charakter des klassischen Triumvirats ist. Für Fans ist der Roman in jedem Fall ein Muss, aber auch denjenigen, die der Umfang des ersten Bandes abgeschreckt hat, sei das Lesen wärmstens empfohlen, zumal die Lektüre des McCoy-Romans nicht notwendig für das Verständnis ist. (fk)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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