Wie das Leben manchmal so spielen kann… Denn eigentlich sollten Cap und Capper keine Freunde, sondern erbitterte Feinde. Denn der unbeschwerte Hundewelpe Capper ist ein Jagdhund und soll darauf trainiert werden, Wild zu jagen. Leider fällt Cap als Fuchsjunges genau in sein Schema. Doch in ihrer Jugend toben und spielen der junge Hund und das verwaiste Fuchskind zusammen durch den Wald, entdecken lustige Tiere und werden beste Freunde.

Doch dann kommt der Winter und Capper wird vom übellaunigen Jäger und seinem alten Hund Chef als Jagdhund ausgebildet. Die gutmütige Eule Big Mama versucht Cap darauf vorzubereiten, dass Capper bei seiner Rückkehr nicht mehr derselbe sein wird. Cap glaubt an die Freundschaft und wird daher umso mehr enttäuscht, als Capper ganz Jagdhund ist und auch vor seinen Freunden keinen Halt macht. Die Freundschaft wird auf eine sehr harte Bewährungsprobe gestellt. Die Jagd ist eröffnet…

Dieser Film aus dem Hause Disney brauchte eine lange Zeit zum Entstehen. Bereits 1977 begannen die Zeichner, den Film zu konstruieren, doch aufgrund einiger Personalwechsel dauerte es bis 1981, bis "Cap und Capper" endlich in die Kinos kommen konnte. Damit fiel er genau in meine Generation, weswegen er auch zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Er gehört zu meiner Kindheit.

Neutral betrachtet, erinnert "Cap und Capper" mit seiner Naturverbundenheit sehr an Bambi. Auch die Nebenfiguren haben ähnliche Züge wie die aus Bambi und es stellt sich alles sehr lieblich dar. Allen voran natürlich die beiden Hauptfiguren, die vor allem als Welpen zuckersüß sind. Tierbabys sind immer ein Garant für Niedlichkeit und sicherlich somit auch für Verkaufszahlen. In Disneys Geschichte trifft man immer wieder auf sie wie eben bei Bambi oder auch Susi und Strolch.

Noch etwas ist in diesem Film typisch für Disney: Die Moralkeule. Es gibt bei Disney immer etwas zu lernen und dieses Mal ist es das Thema Freundschaft, Verständnis und dass man andere so sein lassen sollte, wie sie sind, ohne dass dabei gleich Feindschaften entstehen müssen.

Der Film alleine betrachtet bekommt durch seine liebevolle Aufmachung und die bezaubernde Geschichte, die unbeschwerten Helden und das typische Disney-Flair acht Punkte. Aber es soll hier das ganze Produkt bewertet werden und da müssen leider einige Punkte abgezogen werden.

Nimmt man sich einen Film vor, um ihn für eine Blueray aufzumotzen, dann sollte man vor allem aus Bild und Ton das Bestmögliche herausholen. Das ist hier eindeutig nicht geschehen. Der Ton ist nahezu gruselig, das habe ich selbst im Fernsehen schon besser gehört. Angeblich gab es auch eine Bearbeitung des Bildes, was jedoch nicht zu erkennen ist. Die Qualität ist jedenfalls einer Bluray nicht angemessen.

Leider trifft das auch auf das Bonusmaterial zu. Inzwischen erwartet man, wenn ein Film für eine Bluray neu aufgelegt wird nicht nur eine Verbesserung in Bild und Ton, sondern auch Bonusmaterial, das mehr Informationen zum Film, zur Produktion, vielleicht auch Infos zum Hause Disney oder etwas Spielerisches für die Kinder. Das Bonusmaterial auf dieser Blueray fällt aber leider sehr, sehr mau aus. Es gibt lediglich das Extra "Ungleiche Freunde", das zwar zum Film passt. Aber das alleine ist schlichtweg zu wenig. Die US-Version bietet da wesentlich mehr. Hier hätte sich Disney Deutschland wirklich mehr einfallen lassen können.

Hoffentlich bleibt das einmalig und es gibt künftig wieder so viel Bonusmaterial und gute Qualität, wie man das von Disney gewohnt ist. Für diese Veröffentlichung gibt es leider nur fünf Punkte. (sak)

Wertung: (5 von 10 Punkten)