"Verhängnisvolles Spiel" ist ein TV-Zweiteiler aus dem Jahr 1993. Sowohl der Film wie auch die Schauspieler (Ken Olin, Cybill Shephard, G.D. Spradlin usw.) dürften wohl nur absolut eingefleischten Fernsehfans der ersten Stunde etwas sagen.

Wie es in den 80ern und Anfang der 90er gerne gesehen wurde, dreht sich auch "Verhängnisvolles Spiel" um einen Mord und um Verdächtige, bei denen nichts so ist wie es am Anfang scheint. Dazu kommt noch ein Schuss Sex-Appeal und viele dunkle Geheimnisse, und fertig ist der Thriller. Das Ganze funktioniert leider nicht so gut wie bei den Genre-Lieblingen von "Basic Instinct" oder "Sliver".

Es geht um den Mord an der Lehrerin Stacey Eckhart, die in ihren Haus gefoltert und ermordet wird, während ihre kleine Tochter im Nebenzimmer schläft. Detektive Jay Jenson schiesst sich schnell auf den gewalttätigen Ehemann sowie den Liebhaber von Stacey ein, haben diese doch die besten Motive. Aber auch Faith, die Frau des Liebhabers nimmt er kurz unter die Lupe. Der Fall entwickelt sich für den Polizeibeamten mehr und mehr zu einer Obsession. Trotzdem bleibt der Fall über Jahre hinweg ungelöst, da Jay Jenson keinerlei Beweise findet, welche einen der Verdächtigen hinter Gitter bringen würden. Erst als Faiths Ex-Ehemann fast getötet wird, kommt der Detektive aus der Sackgasse heraus, und folgt den Spuren bis zu einer Mordverschwörung.

Das Ganze ist solide Fernsehunterhaltung und bietet in seinen guten Momenten viel Spannung, fällt aber auch durch viele Längen und Schwächen in den Dialogen auf. Regie führte Marvin J. Chomsky, der bereits mit "Holocaust" erfolgreich war. Wieder versucht er tief in die Figuren einzudringen und die Abgründe zu ergründen. Leider scheitert dies auch teilweise an den Schauspielern. Fans des Genres können einen Blick riskieren. Einen wirklichen Serien-Klassiker erkenne ich hier nicht.
(sc)

Wertung: (5 von 10 Punkten)