Star Trek – Deep Space Nine 8.09: So der Sohn

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Datum: 01.04.2012 | VÖ: 01.01.2012 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Der Trend zum schlanken Buch bei Cross Cult scheint sich fortzusetzen. Etwa parallel zum knappen "Doppelhelix" erscheint der 9. Band der Buchfortsetzung von "Deep Space Nine", "So der Sohn".

Vor etwa 10 Büchern hatte Jake Sisko, Sohn des in der letzten Episode der TV-Serie verschwundenen Captain Benjamin Sisko, eine alte Prophezeiung entdeckt. Deren Botschaft veranlasste ihn, ins Wurmloch aufzubrechen und seinen Vater zu suchen, den die Bajoraner bei den Propheten, den Wurmlochwesen, wähnen. Doch nachdem sein Schiff technischen Totalschaden erleidet, landet er auf einem Schiff voller Glücksritter der unterschiedichsten Spezies. Der Weg zurück zum Wurmloch wird mehrere Monate beanspruchen, aber nach und nach wird Jake Teil der Besatzung und überwindet seine Sehnsucht nach zu Hause. Bis er auf einem Planeten auf einen Tosk und seine Reise eine völlig neue Richtung erhält.

S. D. Perry schrieb bereits die beiden Auftaktbände zur "8. Staffel" und schickte Jake auf seine Reise. Im vorangegangenen Band materialisierte Jake urplötzlich auf der Defiant und brachte zwei Gäste mit. Hatte man sich mit diesem Band jedoch auf eine spannende Abenteuerstory im Gamma-Quadranten gefreut, wird man das Buch ein wenig enttäuscht aus der Hand legen. Im Wesentlichen hat das Buch drei Abschnitte: Zunächst begegnet Jake seinen Rettern eher mit Skepsis und Verwunderung. In diesem Abschnitt erinnert das Buch eher an Perry Rhodan oder Douglas Adams (wenn auch ohne dessen typischen Humor). Der zweite Teil, in dem Jake zum essentiellen Bestandteil der Crew wird, ist eher langatmig und bringt die Handlung kaum vorwärts. Lediglich die letzten Kapitel, in der wir Opakas Schicksal erfahren und ein überraschendes Wiedersehen mit einem geliebten Bösewicht erleben, rettet das Buch vor dem Totalausfall.

Im Grunde ist "So der Sohn" durchaus gelungene Science-Fiction, krankt aber an seinem Bestreben, zu den Wurzeln von DS9 in der 1. Staffel zurückzugehen. So nett der Einfall ist, die Wadi, Tosk, die Jäger oder Opaka wieder ins Spiel zu bringen: Das Dominion wurde einst eingeführt, um dem Gamma-Quadranten ein Gesicht und der Serie endlich Biss zu verleihen. Das typische Star-Trek- oder DS9-Feeling kommt in diesem Buch leider nur selten auf, zumal sich das ganze Buch ausschließlich Jake Sisko widmet.

Optisch reiht sich das Buch angemessen neben seinen Vorgängern ein. Allerdings findet sich diesmal kein Extra-Material im Anhang. Der nächste Band, "Unity" ist bereits angekündigt und soll die unterschiedlichen Handlungsstränge der 8. Staffel zusammenführen. Bleibt zu hoffen, dass DS9 mit diesem Band sein Formtief überwindet und zum Abschluss der 8. Staffel ein echtes Feuerwerk liefert. (fk)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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