Münchner Marionettentheater - Aschenputtel

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Datum: 13.03.2012 | VÖ: 02.12.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Zeichen & Trick

Auch auf deser DVD des Münchner Marionettentheaters befindet sich wieder ein bekanntes Märchen, frei nach den Brüdern Wilhelm und Jakob Grimm: "Aschenputtel". Bisher kannte ich dieses Märchen nur in der Walt Disney-Version bzw. natürlich zumindest halbwegs auch in der Version "3 Haselnüsse für Aschenbrödel", die ja bekanntlich jedes Jahr zuhauf zu Weihnachten im deutschen Fernsehen gezeigt wird. Daher war ich gespannt, wie wohl das Münchner Marionettentheater das Märchen umgesetzt hat.

Nach einem kurzen Klick auf "Filmstart im Hauptmenü, von dme aus man auch einzelne Szenen direkt anwählen kann, ging es auch schon sofort los. Die Handlung des Märchens dürfte allgemein bekannt sein: Aschenputtel ist ein armes Mädchen,dass nachdem seine Mutter gestorben war und sein vater sich eine neue Frau suchte, unter ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern leiden muss, wnen der Vater nicht da ist. So bittet sie ihren Vater, ihr das erste Reis, das ihm auf seiner Reise an den Hut stößt, mitzubringen. Dieses Reis pflanzt sie über das Grab ihrer Mutter.Bald darauf wächst daraus ein wunderschöner Baum. Durch diesen Baum spricht Aschenputtel mit seiner Mutter. Anders als im Original-Märchen der Brüder Grimm erscheint ihr in dieser Version anstelle eines Vogels eine gute Fee, die ihr hilft, auf den anstehenden Ball des Prinzen gehen zu können. Der Zauber wirkt allerdings nur bis Mitternacht, so kann Aschenputtel zwar unerkannt mit dem Prinzen tanzen, muss allerdings rechtzeitig das Schloss verlassen haben, damit der Zauber nicht auffliegt! Da sie die Zeit völlig vergisst, muss sie überstürzt das schloss verlassen udn verliert dabei einen ihrer gläsernen Schuhe. Der Prinz, der sich auf den ersten Blick unsterblich in sie verliebt hat, lässt im ganzen Land nach dem einzigen Mädchen suchen, dem dieser Schuh passt! So kommt er schließlich auch zum Haus von Aschenputtel. Doch ihre Stiefmutter lässt zuerst ihre beidne Töchter den Schuh anprobieren. Da der Schuh ihnen jedoch zu klein ist, schneidet sie ihnen beiden ein Stück von der Ferse und die große Zehe ab, in der Hoffnung, dass doch eine der beidne die zukünftige Königin werden könnte. Doch Aschenputtels Tauben decken den Betrug auf! ("Ruckediguck, ruckediguck, Blut ist im Schuck! Der Schuh ist zu klein; die rechte Braut sitzt noch daheim!") Schließlich komtm Aschenputtel an die Reihe, auch wenn ihre Stiefmutter dagegenredet, da sie nur ihr ihre Dienstmagd sei.Doch da der Prinz darauf besteht, das jedes Mädchen den schuh anprobieren soll, geht zum Schluss doch noch ales gut aus und Aschenputtel lebt zusammenmit dme Prinzen glücklich bis an ihr Lebensende.
Typisch für das Münchner Marionettentheater ist, dass der Kasper dieser Puppenbühne selbst eine große Rolle in den verschiedenen Aufführungen spielt. So ist er es in dieser Aufführung, der Aschenputtel, aber auch dem Prinzen mehrmals zur Seite steht. Natürlich kann er nicht das ausrichten, was die gute Fee schafft.Dafür sorgt er aber manches Mal dafür, dass Aschenputtels Stiefschwestern ihre gerechte Strafe dafür bekommen, was sie ihr angetan haben, was er dann auch meist noch fast schon zynisch kommentiert.

Auch bei diesem Stück wird wieder mehrmals die "vierte Wand durchbrochen", bzw. die Kinder mit in das Geschehen einbezogen, indem die verschiedenen Charaktere mit den Kindern vor der Bühne bzw. vor dme Bildschirm sprechen. Und es werden auch wieder ein paar alte deutsche Volkslieder gesungen. Der Polizist, der die Botschaft des Königs überbringt, die gute Fee und natürlich auch der Kasper sprechen teilweise in Reimen bzw. Gedichtform.
Das Bühnenbild ist leider mehr zweckmäßig und kommt somit nicht an das Bühnenbild der Augsburger Puppenkiste heran, aber es gibt natürlich für die verschiedenen Szenen (vor dem Haus, im Haus und im Schloss verschiedene Bühnenbilder bzw. Dekorationen.

Einige Szenen sind wieder mit klassischer, aber mir persönlich unbekannter Musik unterlegt. Ganz interessant finde ich auch die Szene mit den Tauben. Hierbei scheinen die Puppenbauer fünf Tauben an einem Marionettenstab befestigt zu haben, was im fertigen Stück sehr professionell aussieht. Was mich noch interessiert hatte, war die Szene mit dem Blut im Schuh: Wie kann man das mit Marionetten darstellen? Ganz einfach: Selbstverständlich gar nicht! Aber stattdessen haben sich die Puppenspieler Mühe gegeben, diese Szene möglichst realistisch herüberzubringen. So schreien die beiden Stiefschwestern in dem Moment, in denen ihnen die Zehe bzw. ein Stück von der Ferse abgeschnitten werden, vor Schmerzen auf und fallen kurz darauf in Ohnmacht. An dieser Stelle habe ich mich gefragt, ob das für kleine Kinder so wirklich gut geeignet ist (Freigabe der FSK: Ohne Altersbeschränkung), aber ich schätze mal, dass Kinder, die noch nicht so sehr viel Ahnung haben udn nicht wirklich darüber nachdenken, diese Szene wegstecken können, da wie gesagt, jau auch gar kein blut zu sehen ist.

Auf Bonus-Material wurde verzichtet, es gibt aber standard-mäßig eine Szenen-Anwahl und selbstverständlich die Möglichkeit zwischen dne verschiedenen Szenen hin und her bzw. vor und zurück zu springen. Freigegeben ist diese DVD ohne Altersbeschränkung. Diese DVD ist mit einem Wendecover ausgestattet, mit dem man das FSK-Logo quasi verschwinden lassen kann. (drh)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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