Fear Itself Sonderband 1

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Datum: 06.03.2012 | VÖ: 24.01.2012 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Die Erde wird von Angst überflutet, seit die Tochter des Red Skull eine alte, göttliche Macht aus dem Reich der Asen entfesselt hatte: die Schlange. Überall auf der Welt hat sie Hämmer, ähnlich denen Thors, regnen lassen, um Herolde, genannt "die Würdigen", zu berufen. Hulk und Juggernaut sind unter den Würdigen und stehen unter dem Bann der Schlange.
"Fear itself" zieht sich gemäß der Regel eines Großereignisses durch alle Serien des Marvel-Verlags und der erste Sonderband präsentiert drei Serien, die von den jeweiligen Auswirkungen der Schreckensherrschaft der Angst auf Erden handeln. Jeweils eine Ausgabe von "Black Widow" und "FF" beinhaltet der Band, sowie drei Ausgaben der neu geschaffenen Mini-Serie "Youth in Revolt". Die Würdigen, die unschlagbaren Herolde der Schlange, stehen kaum im Vordergrund. Nur in zwei der insgesamt sechs enthaltenen Hefte tritt ein Würdiger auf. Die anderen Ausgaben widmen sich der generell herrschenden Panik und allumfassenden Angst, die alle sozialen Ordnungen und Sicherheiten auf den Kopf gestellt haben.
Black Widow treibt sich in Marseille rum, um eine kleine Gruppe Terroristen beim Horten von Kampfraketen zu stoppen, die Future Foundation verliert einen der ihren an die Würdigen und Prodigy, der noch nicht allzu lange sein Cape trägt, wird von Steve Rogers (ehemals Captain America) dazu berufen, eine neue Initiative zu führen, um dem allgemeinen Chaos entgegen zu wirken. Die ihm unterstellte Truppe ist bunt aus Helden aus der zweiten Reihe zusammen gemischt und nicht jeder ist voll von sich und der Machbarkeit der Aufgabe überzeugt.

Dieser "Fear itself"-Sonderband fühlt ich alles in allem vorrangig wie ein Nebenschauplatz an und das ist kein allzu berauschendes Gefühl. Zunächst einmal steht fest, dass man diesem Band nichts abgewinnen kann, solange man nicht die Kernproblematik von "Fear itself" kennt. Die hier versammelten Hefte sind nämlich eindeutig nur Ergänzung. Ein wenig heraus sticht dabei das "FF"-Heft, denn es befasst sich unmittelbar mit einem Würdigen. Inhaltlich am interessantesten ist aber am ehesten "Youth in Revolt", denn hier geht es um junge Helden, die von Zweifeln sich selbst und ihrem Handeln gegenüber geplagt sind oder vergangene Taten nach wie vor aufarbeiten und sich selbst ein Stück weit neu orientieren. Das geht sowohl traurig als auch heroisch aus. Hier geschieht endlich auch mal etwas charakterliche Zeichnung bei den Akteuren. Der Großteil des Bandes wird sonst nämlich nur durch Handlungen und Kämpfe getrieben, kaum über Einblicke in die Figuren.

Optisch sind alle Hefte solide gezeichnet und koloriert. Die Stile der Zeichner kann man als als bodenständiges Comicformat bezeichnen. "Black Widow" könnte man als ein wenig moderner bezeichnen. Generell herrscht ein gesetzter Stil, mitunter ("FF") kommt die Optik sogar etwas altbacken rüber.
Überragende Unterhaltung bekommt man in diesem Band leider nicht geboten, im Grunde sind alles nur nett gemeinte Ergänzungen zu den Kernereignissen von "Fear itself". Verzichtbar, aber nicht gänzlich uninteressant. (mp)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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