Sharktopus

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Datum: 21.02.2012 | VÖ: 16.02.2012 | Herausgeber: SUNFILM Entertainment | Kategorie: Film

Bereits bei der Betrachtung des Trailers zu "Sharktopus" breitete sich bei mir, nachdem ich mich ausreichend über den Titel amüsiert habe, große Vorfreude auf den Film aus. Denn hier wurde mir schon gleich präsentiert, was ich bei diesem Werk erwarten durfte: schlechte Story, dürftige Darsteller und sparsame CGI-Effekte " alles, was einen guten Trashfilm nun mal ausmacht. Wer hierbei mit der Erwartung herangeht, einen anspruchsvollen Film zu Gesicht zu bekommen, hat selbst Schuld, denn ich glaube, die Produzenten von "Sharktopus" wussten, an welche Zielgruppe sie sich richten wollten. In einer größeren, fröhlich gestimmten Gruppe kann der Film also durchaus einen heiteren Abend füllen. Fans von ernstzunehmenden Kreatur- und Katastrophenfilmen sollten jedoch lieber ihre Finger davon lassen.

Die Handlung ist einfach gestrickt: Die Forschungsfirma "Blue Water" hat in Zusammenarbeit mit der US-Navy eine neue, einzigartige Waffe geschaffen: das Projekt "S11". Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Hai und Oktopus, welche zu Verteidigungszwecken eingesetzt und somit eine große Bereicherung für die Navy sein soll. Zügig kommt es so, wie es kommen musste: Der Kontrollsender von "S11" wird bei einem Testlauf zerstört und die ursprünglich computergesteuerte, hybride Wunderwaffe der Navy beginnt, eigenständig zu handeln und macht sich schnurstracks auf den Weg zu den naheliegenden Stränden, um dort Angst und Schrecken " vor allem unter den freizügig herumlaufenden Frauen " zu verbreiten. Schnell bürgert sich unter Betroffenen die Wortneuschöpfung "Sharktopus" ein und ein Fernsehteam vor Ort macht sich unmittelbar nach der ersten Sichtung der Kreatur zur Aufgabe, dieser hinterherzujagen, um dessen Hintergrundgeschichte in Erfahrung zu bringen. Währenddessen herrscht Ausnahmezustand innerhalb des Projektteams von "S11". Hierbei fehlen dürfen selbstverständlich nicht der Kopf des Ganzen, der mit allen Mitteln vermeiden möchte, dass "S11" zerstört wird (denn immerhin steckt viel Aufwand und Geld hinter dem Projekt) und seine junge, viel intelligentere Tochter, die es sich mit einem ebenso jungen, muskulösen Mitstreiter zur Aufgabe macht, Sharktopus zu eliminieren.

Tja, wo soll man anfangen? Schnell wird erklärt, worum es geht, auf Charaktertiefe wird nicht viel Wert gelegt und zügig darf man sich schon über die ersten Angriffe des Sharktopus amüsieren. Dazu dudelt häufig paradox zum ernsten Geschehen fröhliche Musik durch die Lautsprecher, welche passend die Atmosphäre der Strand-Locations einfängt. Neben den Computergrafiken (die ohne zu zweifeln als solche zu identifizieren sind) kann man sich auf viele stumpfsinnige, klischeehafte Dialoge und die fragwürdigen Handlungen der einzelnen Figuren freuen.

Die DVD-Umsetzung von "Sharktopus" ist sehr einfach ausgefallen. Bis auf einige Trailer zu weiteren DVDs gibt es kein Bonusmaterial. Im Sprachen-Menü steht neben der deutsch synchronisierten Fassung der englische Originalton zur Auswahl (beides in Dolby Digital 5.1!). Zusätzlich können deutsche Untertitel aktiviert werden. Die Qualität des 16:9-Bildes fällt durchschnittlich aus, wobei dieses des Öfteren durch ein Rauschen gekennzeichnet wird. Der Sound hingegen ist ganz in Ordnung. Dass hierbei die Erwartungen nicht zu hoch geschraubt werden sollten, ist hoffentlich mittlerweile selbstverständlich.

Entweder man liebt "Sharktopus" oder man hasst ihn. Aus diesem Grund fällt auch die Bewertung dieser DVD nicht ganz einfach. Müsste ich nun meinen Schwerpunkt auf ernsthaft bedeutende Storyaspekte sowie die Präsentation im Allgemeinen legen, könnte ich einfach sagen: "Der Film ist schlecht." " und fertig. Fakt ist, dass "Sharktopus" unter Freunden des Trashfilms bereits großen Kultfaktor hat und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Personen, die sich mit diesem Genre nicht anfreunden können, bei dieser DVD zugreifen würden. Daher liegt mein Hauptaugenmerk auch auf der Betrachtung dieser aus der Sicht eines Trashfilm-Fans, also jemandem, der kein Problem damit hat, wenn die Story einfach nur stumpf vor sich hinplätschert, die Dialoge extrem primitiv sind und die Spezialeffekte so schlecht sind, dass man sie wieder gut findet. Das alles ist "Sharktopus" und macht diesen Film aus und somit macht der Streifen seinem Genre alle Ehre. Bei der DVD-Umsetzung hätte man sich allerdings noch etwas einfallen lassen können, denn insgesamt fällt diese ziemlich mager aus, was mich letztendlich zu einer neutralen Bewertung von fünf Punkten bewegt. (sz)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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