Der Dämon - Im Bann des Goblin

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Datum: 11.02.2012 | VÖ: 16.02.2012 | Herausgeber: SUNFILM Entertainment | Kategorie: Film

Hollow Glen, im Jahre 1831: Bei ihrem alljährlichen Fest am Vorabend von Halloween, opfern die Einwohner einen Teil ihrer spärlichen Ernte im Feuer, um im kommenden Jahr ertragreichere Felder zu erlangen. Doch dieses Fest hat einen grausigen Höhepunkt - der missgebildete Säugling einer Bewohnerin wird ebenfalls den Flammen überlassen.
Die Mutter gab ihr Kind jedoch keinesfalls freiwillig her. Nachdem das Baby ihr gewaltsam genommen und ins Feuer geworfen wurde, verflucht sie das Dorf und dessen Bewohner. Der Glut entsteigt hierauf das Böse. Fortan wird die Gemeinschaft von jenem teuflischen Wesen jährlich heimgesucht, die Neugeborenen sind das Ziel des Dämons, der Goblin genannt wird.
Am 30. Oktober 2011 verschlägt es Neil Perkins mit seiner Familie ausgerechnet nach Hollow Glen. Er möchte sich hier ansiedeln und ein neues Leben beginnen. Schnell spricht sich dieses Projekt in der Gemeinde herum, schließlich ist Neil Vater eines Kleinkindes. Und das gerät natürlich in den Fokus des Dämons. Selbstverständlich stellt Neil sich pflichtbewusst der Bedrohung, versucht alles, um den Goblin zu erledigen.

Auf den nicht besonders einfallsreichen Einstieg lässt Regisseur Jeffrey Scott Lando leider keinen hochkarätigen Slasher folgen. Ständig verliert sich der Erzählfluss in unwichtigen Details. Allein die ersten 45 min verschenkt Lando ohne erwähnenswerte Action, um die Hintergrundgeschichte der Familie Perkins zu erläutern. Kurz zusammengefasst: Neils Tochter Nikki, Kind aus erster Ehe, trauert noch um die verstorbene Mutter und hat Probleme, sich mit der neuen Beziehung des Vaters und dem daraus entstandenen Halbbruder, abzufinden. Nikkis beste Freundinn hat sich deshalb der Familie angeschlossen und vermittelt im Problemfall, welcher regelmäßig eintritt.
Im zweiten Teil des Films nimmt das Werk dann etwas Fahrt auf. Doch auch der einsetzende Bodycount kann - dank schwacher Dialoge, mäßiger Schauspiel-Leistung und dürftiger Effekte - die Chose nicht retten. Der Gobelin wirkt schlecht animiert und dadurch wenig furchteinflösend, die Personen reizen kaum zur Sympathie, die Gewalteinlagen zeigen sich halbgar. Der Verlauf der Geschichte zeichnet sich viel zu früh ab, kommt, nach einer nur allzu bekannten Klischee-Reihung, zu einem nicht überraschenden Ende. Selbst der etwas bekanntere Gil Bellows (Die Verurteilten, Criminal Minds, Blind Horizon) kann, in der Rolle des Neil Perkins, in dieser Inszenierung nicht glänzen.

Die FSK-12-Produktion lässt sich mit deutscher (auch DTS) und englischer Tonspur verfolgen, in beiden Fällen DD 5.1. Ein deutscher Untertitel kann hinzugeschaltet werden. Qualitative Tonmängel sind mir keine aufgefallen, der Mix kommt kräftig und gut. Das Bild wirkt dagegen manchmal etwas unscharf, ab und an stellt ein Bildrauschen stellt ein.
Die gelieferten Extras sind sehr spärlich, beschränken sich auf eine Trailershow.

Zurück bleibt eine unterdurchschnittliche Veröffentlichung, die im Sumpf der zweitklassigen Horror-Produktionen verschwinden wird. Auch im Low-Budget-Sektor gibt es Arbeiten, die weit mehr Klasse aufweisen. (cs)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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