Schon über fünf Jahre ist es her, dass Sony die dritte Generation der Spielkonsole PlayStation auf dem amerikanischen und asiatischen Markt veröffentlichte. Ihr fünfjähriges Jubiläum feiert das Multimedia-Gerät hierzulande im März. Trotz ihres Alters weißt das Gerät noch keinerlei Abnutzungserscheinungen auf. Der 3,2 Gigahertz-Prozessor und der Nvidia-Chip sorgen weiterhin für exzellente Grafik der Spitzenklasse auf einem Niveau, das locker mit der Leistung aktuellster Computerhardware mithalten kann. Voraussetzung ist natürlich ein Full HD-Fernseher mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln.

Diese Überlegenheit und Dominanz liegt jedoch nicht nur in der Hardware selbst. Regelmäßig veröffentlicht Sony Firmware-Updates, die den Funktionsumfang der Konsole erweitern. Mit den ersten Updates wurde beim Abspielen von DVDs das Upscaling ermöglicht. In späteren Veröffentlichungen wurde die Wiedergabe von DivX-Videos gewährleistet. Nunmehr wird auch die Wiedergabe von 3D-Blu-Rays unterstützt.

Durch die unzähligen Funktionen und Möglichkeiten rücken die Key-Features der Konsole manchmal in den Hintergrund. Das Vorgängermodell ebnete hierfür bereits den Weg: Neben der grundlegenden Videospiel-Funktion gewährleistete man Abwärtskompatibilität zu Spielen der ersten PlayStation-Generation sowie eine Abspielfunktion von CDs und DVDs. Dies setzte das damalige Produkt von der Konkurrenz Nintendo GameCube und Microsoft Xbox ab und verkörperte auf dem Markt die Rolle der Spielkonsole für Erwachsene. Inzwischen ist dieser Umfang noch deutlich ausgedehnt worden. Die PlayStation avancierte mit dem Generationswechsel zur Multimedia-Konsole.

Während die grafische Darstellung Beständigkeit beweist, hat sich hinsichtlich des Preises einiges getan. Seinerzeit lag der Einstiegspreis bei rund 599 Euro. Wohlgemerkt für die erste 60 Gigabyte-Variante. 2009 veröffentlichte Sony eine deutlich günstigere Slim-Variante der Konsole. Diese fiel deutlich kleiner und schmaler aus und kostete bei der Veröffentlichung im September 2009 nur noch 299 Euro. Zudem konnte man mit dem neuen Modell den Stromverbrauch um ein Drittel senken. Inzwischen ist der Preis noch ein weiteres Stück nach unten gefallen, sodass das Gerät für jedermann erschwinglich sein dürfte.

Verhältnismäßig teurer wird es hingegen bei den Spielen. Der Preis eines aktuellen PlayStation 3-Spiels kann schon mal bei bis zu 70 Euro liegen. Ein derartiger Preis ist sicherlich nicht bei allen Produkten begründet. Unter der großen Auswahl an Spielen befindet sich eine kleine aber feine Selektion an wahren Perlen. Dazu gehören unter anderem "FIFA 12", "Grand Theft Auto" oder die Rennspielreihe "Gran Turismo", auf die die Fans viele Jahre haben warten müssen. Interaktivität wird durch die integrierte WLAN-Funktion gewährleistet. Per Internet und dem PayStation Network können sich die Gamer weltweit mit anderen Spielern vernetzen und gegeneinander zocken. Eigentlich ist die Konsole wirklich perfekt. Lediglich bei Ego-Shootern ist es im allgemeinen etwas schwieriger, richtig zu zielen. Hier bedarf es einiger Übungen, um ein Gefühl zu entwickeln, welches man am Computer durch das Maussteuerungsgerät erhält.

Im Laufe der Jahre veröffentlichte Sony außerdem umfangreiche Zubehör-Geräte. Als wohl wichtigste Erweiterung gilt wohl der bewegungsempfindliche "PlayStation Move"-Controller. Dieser beinhaltet eine ähnliche Technologie, wie sie bereits die Controller der Nintendo Wii unterstützen. Damit konnte Sony auch die letzte Marktlücke schließen, in der der sich die Nintendo-Konkurrenz eine echte Nische suchen und ausnutzen konnte.

Eine Kaufempfehlung kann allen Technik-Fans und Gamern ausgesprochen werden. Die Multimedia-Konsole bringt das Gaming im Wohnzimmer auf ein komplett neues Level. Noch nie hat es so viel Spaß gemacht, vor dem heimischen Fernseher gemeinsame Zockerstunden zu verbringen. (dl)

Wertung: (8 von 10 Punkten)