Die polnische Serie "Im Zeichen des Adlers" spielt im 14. Jahrhundert und basiert auf tatsächlichen historischen Geschehnissen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Gniewko, dessen Fischerdorf von den feindseligen Brandenburgern überfallen wird. Seine Eltern sterben bei dem Angriff, viele andere werden in die Knechtschaft gezwungen, nur der Junge überlebt, da er ausgeschickt wurde, um den zuständigen Richter zu warnen. Rettung scheint in Form des Deutschen Ordens zu kommen, doch die Kreuzritter üben Verrat und nehmen stattdessen Danzig ein. Gniewko selbst wächst zu einem jungen Mann heran und arbeitet sich so weit hoch, dass er sogar in Diensten des Königs steht. Außerdem verliebt er sich in Agnieszka, ein Mädchen, das er einst im Wald als einzige Überlebende eines Überfalls aufsammelte - die beiden verbindet also eine recht ähnliche Geschichte. Zur jungen Frau gereift soll sie jedoch einen anderen heiraten, auch wenn sie und Gniewko sich sehr zugetan sind und einander ewige Liebe schwören.

Positiv fällt vor allem auf, dass "Im Zeichen des Adlers" nicht ausschließlich mit Stereotypen arbeitet, wie es bei Ritterfilmen häufig der Fall ist, sondern durchaus auch vielschichtige oder zwielichtige Charaktere aufweist, auch wenn der klassische böse Schurke natürlich ebenfalls nicht fehlen darf. Die Serie ist sehr aufwendig und liebevoll gestaltet und überzeugt durch glaubwürdige Schauspieler und eine nachvollziehbare Handlung. Die Mischung aus geschichtlicher und fiktionaler Darstellung ist ebenfalls gut gelungen. Aus heutiger Sicht mag einiges leicht altbacken wird, dennoch ist die Serie interessant anzusehen.

Natürlich kann die Farbbrillanz nicht mit heutigen Produktionen mithalten, die Farben wirken verhältnismäßig blass. Insgesamt ist die Qualität aber durchaus in Ordnung. Schade nur, dass keine Extras vorhanden sind, abgesehen von einem Beiheft mit Episodenführer, das jedoch recht knapp geraten ist. Mehr als die 14 Folgen von "Im Zeichen des Adlers" bekommt der Zuschauer also kaum geboten. Für Fans der Serie und Liebhaber von Ritterfilmen sowie historischen Stoffen, die nicht viel Wert auf Bonusmaterialien legen, dürfte sich der Kauf dennoch lohnen. (ck)

Wertung: (6 von 10 Punkten)