"Reich und Schön - Wie alles begann" gehört zu den bekanntesten amerikanischen Seifenopern und war in Deutschland bei Tele 5, RTL und im ZDF zu sehen. Die Serie spielt in der schillernden Modewelt und besteht aus der genretypischen Mischung aus Herzschmerz und Dramatik.

Da schwärmen zwei Schwestern für denselben Jungen, ein Heiratsantrag erzielt nicht ganz den gewünschten Effekt, und auch ansonsten gibt es genug Familiendramen, Intrigen und Verwicklungen - eben genau das, was der Zuschauer von einer Soap Opera erwartet. Und passend zum Titel der Serie gibt es mit Stephanie auch noch eine Mutter, die neidisch auf ihre Tochter ist, weil die so furchtbar jung und schön ist.

Seifenopern haben ja den Ruf, nicht gerade durch Realismus und Schauspielkunst zu glänzen, und "Reich und Schön - Wie alles begann" wird diesen Klischees durchaus gerecht. Die übertriebene Darstellung macht es an vielen Stellen schwer, wirklich mit den Charakteren mitzufühlen, und das nicht wegen eines Mangels sondern aufgrund eines Übermaßes an Emotionen.

Die Dialoge klingen gestelzt und schaffen dadurch eher Distanz zur Handlung, auch wenn die Intention eher beim Gegenteil gelegen haben dürfte. Fans der Serie können darüber sicherlich hinwegsehen, ansonsten könnte sich aber der eine oder andere Zuschauer daran stören.

Dass die Serie schon etwas älter ist, sieht man ihr auch an, die Farben wirken für heutige Verhältnisse recht blass und das Bild leicht unscharf. Die Ausstattung ist hingegen üppig geraten - insgesamt 55 Minuten Bonusmaterial sind in der Box enthalten.

Dieses umfasst ein Video aller Vorspannsequenzen, Hintergrundberichte eines Fotoshootings in Monte Carlo, die schönsten Erinnerungen der Charaktere John & Susi sowie einen Überblick über die Intrigen von Sally Spectra. Der Zuschauer bekommt also durchaus einen Mehrwert geboten. Wer "Reich und Schön - Wie alles begann" mag, kann beherzt zugreifen, ansonsten ist die Serie allerdings nicht wirklich empfehlenswert. (ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)