Au Schwarte! - 9 - Die gruseligen Kohlköpfe

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Datum: 01.11.2011 | VÖ: 30.09.2011 | Herausgeber: Black Hill Pictures GmbH | Kategorie: Zeichen & Trick

"Au Schwarte" ist eine 3D-Animationsserie für Kinder. Die Charaktere dieser Serie sind allesamt sehr stark vermenschlichte Tiere. Der Protagonist ist, wie der Titel schon vermuten lässt, ein junger Eber. Er heisst allerdings nicht, wie man meinen könnte, "Schwarte", sondern Ringel. "Au Schwarte!" ist sein typischer Ausruf, so wie wir manchmal "Au Backe!" sagen. Ringel ist der Sohn einer Bauernfamilie, der jede freie Minute am liebstne mit seinen besten Freunden dem Stier Hörnchen (eigentlich Fernando), dem Sohn des Schmiedes Don Torro, der aus Spanien nach Irland gezogen ist, und der Ente Entje verbringt. Ihr größter Stolz ist dabei ihr selbst gebautes Gefährt, die "Ralu-Rakete". In einigen Episoden spielt auch Ringels jüngere Schwester Molly mit. Antagonist dieser Serie ist definitiv der Dachs Hektor, der Ringel und seinen Freunden in der Schule das Leben schwer macht.

Jede Folge dieser Serie besteht aus einem Hauptteil und am Anfang und am Ende aus einer kurzen Rahmenhandlung. In der Rahmenhandlung jeder Episode wird gezeigt, wie Ringel, der inzwischen schon Großvater geworden ist, seinen Enkeln Peter, Paul und Rosa Geschichten aus seiner Jugend erzählt. Damit beginnt die eigentliche Episode.
Auf DVD Nummer 9 sind folgende vier Geschichten enthalten: "Die gruseligen Kohlköpfe", "Eine Feier für Thor", "Endlich erwachsen" und "Entje tanzt".

In der titelgebenden Episode hört sich Ringel heimlich die Radiosendung "Gänsehaut-Theater" an, obwohl seine Eltern ihm gesagt haben, dass diese Sendung nur für Erwachsene ist. Daraufhin hat er einen Alptrum, in dem es von Kohlköpfen nur so wimmelt. Ringel merkt zwar schnell, dass all das nur ein Traum ist, doch kann er nichts dagegen tun, dass sich alles und jeder in seiner Heimatstadt nach und nach in einen Kohlkopf verwandelt! In der zweiten Geschichte muss Hörnchen feststellen, dass Thor, sein geliebter Goldfisch, gestorben ist. Sein Vater, seine Freunde und sogar seine Mitschüler organisieren eine Trauerfeier und helfen Hörnchen so, wieder auf die Beine zu kommen.

In der dritten Geschichte will Ringel unbedingt erwachsen sein, damit er nicht mehr von seinen Elrtern herumkommandiert werden kann. Als sich sein Vater einen Knöchel verstaucht und seine Mutter die Raloo-Farm verlassen muss, weil ihre Schwester ein Baby bekommt, lernt Ringel schneller und früher als ihm lieb ist, welche Pflichten ein Erwachsener hat, indem er sich sowohl um den kompletten Haushalt als auch um die komplette Raloo-Farm kümmern muss.

In der vierten und damit letzten Geschichte dieser DVD kommt Entjes Großmutter zu Besuch in die Stadt, um in der Schule Tnazunterricht zu geben. Entje ist natürlich ganz aufgeregt und möchte ihre Großmutter und ihre Mitschüler beeindrucken. Leider hat Entje die sprichwörtlichen zwei linken Füße, aber ihre Großmutter und ihre Freunde helfen ihr, richtig tanzen zu lernen. So wird Entje zwar immernoch keine Meistertänzerin, aber sie tanzt weiter, weil es ihr Spaß macht.

Zusätzlich taucht in jeder Episode das sprechende Schaf Willy auf. Seine Auftritte sind zwar einerseits lustig, aber haben andererseits nichts mit der eigentlichen Handlung der jeweiligen Episode zu tun und sind daher eher sinnfrei.
Eine direkte Szenenanwahl gibt es nicht, was bei einer Episode von ca. 30 Minuten aber auch nicht wirklich nötig ist. Allerdings kann man zwischen verschiedenen Szenen vor- und zurück- bzw. hin- und herspringen.

Das schöne an dieser Serie ist, dass es sich bei den Geschichten um einfache Geschichten aus dem Leben handelt. Die Handlung der titelgebenden Episode ist zwar ein bisschen weit hergeholt, aber schließlich wird das ganze ja dadurch erklärt, dass Ringel all das nur träumt. Da diese Serie für Kinder ist, ist dieser Alptraum dementsprechend nicht richtig gruselig, sodass auch kleinere Kinder sich auch diese Folge ruhig ansehen können.

In jeder Folge gibt es auch eine Moral, sodass die Kinder hier auch etwas wichtiges fürs Leben lernen. So lernen sie hier zum Beispiel, dass Verbote ihren Sinn haben, dass es wichtig ist, eine geliebte Person, die gestorben ist, nicht zu vergessen und weiterhin an sie zu denken, dass erwachsen werden ein langer Prozess ist, und dass man das tun sollte, was einem selbst am meisten Spaß macht, auch wenn man nicht perfekt ist.
Obwohl diese Serie nicht mehr GANZ neu ist, sind die Animationen sehr gut gehalten. Die verschiedenen Charaktere sind zwar nicht gerade neidlich gehalten, sehen aber dafür sehr realistisch aus. Selbiges gilt selbstverständlich auch für die Landschaft. Auch die Stimmen der einzelnen Charaktere sind gut gewählt, einige Synchronsprecher habe ich auch schon in anderen Serien gehört, so wird Opa Ringel zum Beispiel von Hasso Zorn gesprochen, der in "Donkey Kongs Abenteuer" bereits Cranky Kong bzw. Bubbles, also auch den Großvater gesprochen hat. Entjes Stimme habe ich auch in der japanischen Anime-serie "Arjuna" gehört. Und einer von Ringels Mitschülern wird von Santiago Ziesmer, besser bekannt als "Spongebob" gesprochen. Die Musik beim Titel- bzw. Schlusslied ist ein wenig irisch angehaucht, da die Serie ja in Irland spielt.

Wie immer kann man sich im Hauptmenü der DVD, in dem bereits das Titellied instrumental zu hören ist, aussuchen, ob alle Folgen hintereinander abgespielt werden sollen oder sich eine bestimmte Episode aussuchen. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, sich die einzelnen Episoden in der englischen Originalversion anzuhören. Zusätzlich gibt es auf dieser DVD noch ein lustiges Spiel: Bilder vergleichen! Dieses altbekannte Rätselspiel kennt wohl jeder: Hier besteht die Aufgabe darin, in zwei identisch aussehenden Bildern einen fehler zu finden.
Freigegeben ist diese DVD ohne Altersbeschränkung. Da all diese Folgen absolut gewaltfrei und aus dem leben gegriffen sind, gibt es dieser Einstufung nichts entgegenzusetzen. Lediglich die sinnlosen Szenen mit dem Schaf Willy hätte man weglassen können. Allerdings wäre eine direkte Szenenanwahl sowie Untertitel wünschenswert gewesen. Ausserdem hätte man das Bilder-Vergleich-Spiel mit Musik unterlegen können. (drh)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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