Die letzten Drei der Albatros

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Datum: 07.10.2011 | VÖ: 05.08.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Film

"Die letzten Drei der Albatros" ist ein deutscher Nachkriegsfilm, der von drei deutschen Marinesoldaten im Zweiten Weltkrieg handelt. Anders als man jetzt denken könnte, steht der Krieg oder der Nationalsozialismus nicht im Mittelpunkt der Handlung. Im Jahr 1965 war es offenbar noch möglich, eine Geschichte in diese Zeit zu betten, die in eine ganz andere Richtung geht. Die Geschichte spielt nämlich in der Südsee und entwickelt sich zu einem regelrechten Abenteuerfilm. Die Marinesoldaten Uwe Carsten, Walter Pitters und Kuddel Homann gehen im Jahr 1945 an Land einer Pazifikinsel. Diese ist jedoch von Eingeborenen bewohnt, die sich als freundliche Gastgeber herausstellen. Die drei Matrosen nehmen das Angebot gerne an und sind entzückt von den südländischen Schönheiten der Insel. Zu ihrer Überraschung lernen sie dort einen Landsmann von ihnen kennen, der dort schon geraume Zeit lebt. Doch irgendetwas stimmt nicht, denn die Eingeborenen fürchten sich vor Geister, die das Inselleben stören. In Wirklichkeit handelt es sich offenbar um eine Piratenbande. Die deutschen Soldaten gehen der Sache auf den Grund und geraden am Ende selbst in Verdacht, für ein Verbrechen verantwortlich zu sein...

Viel habe ich mir von dem Film nicht erwartet, doch ich war am Ende doch sehr positiv überrascht. "Die letzten Drei von Albatros" ist eine unterhaltsame Mischung aus Abenteuerfilm, Kriminalfilm und Komödie. Der komödiantische Aspekt wird durch die lockeren Sprüche der Protagonisten hervorgebracht. Den legendären Harald Juhnke muss man hierbei an erster Stelle nennen. Hinzu kommen Horst Niendorf, Joachim Hansen und Horst Frank. Die Außenaufnahmen, die auf Corregendor, in Neapel, Manila und Paris entstanden sind, sorgen dafür, dass der Streifen ein tolles exotisches Flair bekommt. Die Koproduktion zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Italien wurde von Wolfgang Becker inszeniert. Das Drehbuch verfasste Werner P. Zibaso, der sich seit den 30er Jahren für zahlreiche hochwertige Filmskripte verantwortlich zeichnet.

Die Filmfirma Pidax hat diesen Farbfilm aus dem Jahr 1965 nun erstmals auf DVD veröffentlicht. Die unscharfen Fotos auf dem Titelbild lassen leider nichts gutes erahnen. Doch die Bild- und Tonqualität des Filmes ist absolut in Ordnung. Mal von den teilweise unscharfen Fotos auf der Verpackung abgesehen, ist das Produkt sehr gut gestaltet. Man bekommt neben diesen Impressionen alle wichtigen Informationen zum Film und zum Produkt geboten. Im Inneren der Hülle geht es dann weiter. Dort findet man neben der Scheibe ein Beiheft in Form eines Nachgedruckten "Illustrierten Film-Kurier", das als Programmheft fungierte, als der Film in den Kinos lief. Hier findet man auf zwölf Seiten weitere zeitgenössische Fotos und Texte über den Film. Durch die durchsichtige Hülle hindurch sieht man dann noch einmal den Aufdruck, den man bereits außen gesehen hat. Dies liegt daran, dass das Produkt mit einem Wende-Einlegeblatt ausgestattet ist. Dies ermöglicht es, das große FSK-Logo von der Titelseite verschwinden zu lassen. Auf Bonusmaterial hat man leider komplett verzichtet. Ebenfalls dürften manche Käufer die Untertitel für Hörgeschädigte vermissen.

Alles in allem macht die DVD einen guten Eindruck. Das, was man geboten bekommt, ist weitestgehend sehr gut umgesetzt. Der knapp 76-minütige Film ist für mich ein absoluter Geheimtipp, der mit Sicherheit vielen Leuten gefallen wird. Leute, die deutsche Komödien, Abenteuerfilme, Trashfilme und Kriegsfilme der 50er bis 70er Jahre mögen, könnten auch mit "Die letzten Drei der Albatros" viel Freude haben. (sk)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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