High Kick Girl

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Datum: 06.10.2011 | VÖ: 19.07.2011 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Die siebzehnjährige Kei ist sauer auf ihren Meister Sensei Matsumura, denn der verweigert ihr den schwarzen Gürtel und somit die höchste Form der Anerkennung im Karate. Daraufhin beschließt Kei, dass es gut wäre, in fremden Dojos einen riesen Radau zu machen und legt somit diverse Dojos in ihrer Umgebung in Schutt und Asche. Im Anschluss heuert sie bei einer Schlägertruppe an und kriegt prompt den Auftrag ihren alten Meister Matsumura zu verprügeln. Doch Kei ist dagegen und steht jetzt nun ihrer ehemaligen Schlägertruppe gegenüber, doch der alte Meister wird bald den Tag retten...

"High Kick Girl" ist ein japanischer Low-Budget-Streifen, der nicht viel Wert auf eine tiefgründige Geschichte oder auf Charakterentwicklung legt. Stattdessen begnügt sich der Film damit, ziemlich realistische Kampfszenen und die Einschläge und Treffer in jedem Detail zu zeigen. Wenn man dann nicht genug davon hat, zeigt "High Kick Girl" noch einmal alles in Zeitlupe und wenn das nicht reicht, dann eben noch eine Zeitlupe und diesmal aus einem anderen Kamerawinkel. Ab einem gewissen Punkt fragt man sich, ob der Film nicht eigentlich nur aus Zeitlupen besteht und sich somit selber künstlich verlängert. Dies ist wahrscheinlich eine Frage, die niemand beantworten kann, denn dafür müsste man sich durch die komplette lähmende Langeweile des Films hindurch kämpfen.

Man merkt dem Film leider sehr genau an, dass er kein sonderlich großes Budget hatte. Stellenweise meint man, dass durch den kompletten Film ein wilder Staubsturm weht, denn das Bild ist alles andere als gut und mit Körnern und Bildartefakten übersäht. Die deutsche Synchronisation ist mittelmäßig, aber ich bezweifle, dass der Originalton, dank der ziemlich brisanten Dialoge und der wilden Geschichte, besser ist.
Das Cover folgt dem Trend, der seinerseits von "Kill Bill" losgetreten wurde und ist in einem gelb-roten Verlauf gehalten. Die Hauptdarstellerin ist mit einem High Kick auf dem Cover zu sehen und mal ehrlich, ich habe diese Art von Covers satt. Warum muss man auf Teufel komm raus das Cover eines erfolgreichen Filmes bis auf die Knochen recyceln und für jeden Schund missbrauchen? In gewisser Weise spiegelt, also das unkreative Cover, auch den unkreativen Film wider.

Ich stehe auf Eastern, aber irgendwie ist es mir zuwider mir einen solchen Film anzuschauen, der komplett nur auf das Kämpfen ausgelegt ist und dann durch tausende von Wiederholungen, beweisen will, dass die ganzen Kämpfe in Vollkontakt geschehen sind. Das raubt irgendwie einem solchen Film die Magie und macht ihn letztendlich langatmig und damit nicht besser. Wer auf Karate steht, sollte vielleicht mal einen vorsichtigen Blick auf "High Kick Girl" werfen. Allen anderen seien an dieser Stelle eher gewarnt vor diesem Machwerk. (sr)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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