Wilde Wasser

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Datum: 28.08.2011 | VÖ: 05.08.2011 | Herausgeber: Pidax | Kategorie: Film

Dass der deutsche Heimatfilm viele Facetten hat, bekommt man gerade in den letzten Jahren sowohl im Fernsehen als auch im Kino wieder in vielerlei Hinsicht bewiesen. Dramatische, historisch relevante aber auch lustige und kitschige Stoffe geben sich dabei die Klinke in die Hand. Wenn man einen Blick auf den Heimatfilm der 50er Jahre wirft, stellt man schnell fest, dass die Vorurteile über das Genre in dieser Zeit wirklich zutreffen: Die Filme waren weitestgehend kitschig und altbacken. Zumindest ist das so auf den ersten Blick.

Dies trifft auch bei "Wilde Wasser" zu, einen Farb-Heimatfilm aus dem Jahr 1962, der in Kooperation zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Österreich entstanden ist. Der Film handelt von Thomas Mautner, das schwarzes Schaf aus einer Familie, die eine Sägenmühle besitzt. Statt sich um den Besitz seiner Leute zu kümmern, verdreht Mautner lieber den jungen Damen im Dorf den Kopf und versucht sich als Musiker. Nach einem Streit mit seinem Vater verlässt er seine Heimat, um in der Stadt ein neues Leben beginnen zu können. Doch es dauert nicht lange bis er Kontakte zu Leuten knüpft, die ihn über den Tisch ziehen möchten....

Wie man es der Inhaltsangabe schon entnehmen kann, unterscheidet sich "Wilde Wasser" im Grunde nicht von den zahlreichen anderen Heimatfilmen der 50er und 60er Jahren. Von daher kann man hier schnell ein Urteil fällen: Wer Heimatfilme nicht mag, sollte diesen Film mit Vorsicht genießen. Freunde solcher Stoffe und von deutschen Filmen kann "Wilde Wasser" unter Umständen sehr gut unterhalten. Es handelt sich hier zwar um keinen Meilenstein der Filmgeschichte, auf seine Art und Weise versteht es der Film aber sehr gut zu unterhalten. Die Umsetzung der Geschichte ist gelungen und man kann sie durchaus als akzeptabel bezeichnen. Für die Spielleitung war hier niemand geringeres als Rudolf Schündler zuständig. In den Hauptrollen findet man zahlreiche bekannte Gesichter. Dazu gehören unter anderem Marianne Hold, Hans von Borsody, Beppo Brem, Friedrich Schoenfelder, Ruth Stephan, Corny Collins, Rolf Olsen oder auch Franz Muxeneder. Für das Drehbuch war unter anderem Hans Billian zuständig, der in den 60er bis 80er Jahren durch anzüglichere Werke bekannt wurde. Diese Neigung meine ich in den alten Filmen bereits zu spüren. Aber vielleicht ist das nur meine subjektive Wahrnehmung?

Die Firma Pidax Film hat diesen Film nun erstmals auf DVD veröffentlicht. Die Titelgestaltung des Produktes ist wieder gut gelungen. Neben einigen Impressionen findet man auf der Rückseite außerdem eine Inhaltsangabe, sowie alle wichtigen Daten zum Film und zur DVD. Im Inneren der Hülle findet man die individuell gestaltete DVD-Scheibe, sowie ein Nachdruck der vierseitigen Illustrierten Film-Bühne Nr. 6306 zum Film "Wilde Wasser" im Miniformat. Dieses Extra ist wirklich toll anzusehen, da es in einer zeitgenössischen Form über den Film informiert (auch wenn es keine sonderlich tiefgehenden Informationen sind). Wenn man diese beiden Elemente aus der durchsichtigen Hülle entfernt, wird nochmal das sichtbar, was man von außen schon gesehen hat. Das liegt daran, dass das Produkt mit einem Wende-Einlegeblatt versehen ist, was ermöglicht, das FSK-Logo vom Titelbild verschwinden zu lassen. Dafür wird dies dann im Inneren der Hülle sichtbar.

Das Menü ist ansprechend gestaltet, beinhaltet außer der Kapitelwahl und den Hauptfilm leider keine weiteren Extras. Bild- und Tonqualität ist für das Alter des Films in Ordnung. Auf Untertitel für Hörgeschädigte hat man leider verzichtet.

Fazit: Freunde des deutschen Heimatfilms werde mit "Wilde Wasser" ihre Freude haben. Das nachgedruckte Filmprogramm als Extra ist eine tolle Sache und wertet dieses Produkt sehr gut auf. (sk)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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