Das Krokodil und sein Nilpferd

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 22.06.2008 | VÖ: 05.06.2008 | Herausgeber: e-m-s | Kategorie: Film

Als e-m-s die alten Bud Spencer & Terence Hill-Klassiker 2001 herausbrachte, haben sie damit sicherlich mehr als einer Generation einen großen Gefallen getan und glücklich gemacht. Doch dieses Jahr die Filme sogar High Definition Remastered erleben zu dürfen, wertet das Filmerlebnis ungemein auf und krönt diese wundervolle Sammlung.

Bud Spencers und Terence Hills reife schauspielerische Leistung ist unumstritten. Jedoch birgt diese Sammlung gute und weniger gute Exemplare. "Das Krokodil und sein Nilpferd" zählt meiner Meinung nach zu den weniger Guten. Die Story an sich ist gar nicht einmal so schlecht und mit wohltätigem Hintergrund. Sie handelt von den beiden Cousins "Krokodil" Slim (Terence Hill) und "Nilpferd" Tom (Bud Spencer), die sich eines Tages nach langer Zeit in der afrikanischen Savanne wiedertreffen. Tom führt ein gut gehendes Geschäft indem er Wildjagten für Touristen organisiert. Slim ist aber gänzlich dagegen und macht ihm bei jeder Gelegenheit einen Strich durch die Rechnung, indem er zum Beispiel die Reifen des Touristenbusses zerschießt. Was er aber nicht weiß: Tom lädt die Touristengewehre immer nur mit Platzpatronen um die Tiere zu schützen. Er ist nämlich nur an dem Geschäft interessiert. Als "Krokodil" und "Nilpferd" merken, dass sie beide für die gleiche Sache sind, fällt ihnen die Prügelei gegen den Geschäftsmann Ormond nicht mehr schwer. Dieser hält nämlich zahlreiche wilde Tiere gefangen und tut alles um die Einheimischen von ihrem Grundstück zu vertreiben um einen großen Safari-Park zu bauen. Das können Slim und Tom natürlich nicht zulassen…

Wie gesagt: die Story ist vom Thema her sehr gut und originell gewählt. Dass sogar solch ein ernstes Thema wie Wilde Tiere in Gefangenschaft eingebaut wurde, lässt die Sache noch interessanter erscheinen und macht die Hauptcharaktere durch ihren heldenhaften Einsatz noch sympathischer. Man merkt, dass es nicht nur um Klamauk und Prügeleien geht, sondern auch um das reale Leben. Die Umsetzung dagegen ist eher langweilig mit weniger Pepp. Es scheint fast so, als ob die Ernsthaftigkeit der Sache schwer auf die unterhaltende Seite drückt, die trotz allem jedoch im Vordergrund stehen sollte, und diese kaum zum Vorschein bringt. Es gibt weniger witzige Sprüche, kleinere Standardprügeleien und auch die Dialoge wirken fad und schnell ermüdend. Die Prügelszenen sind zwar wie gewohnt witzig, aber man hat schon bessere Szenen gesehen. Es scheint fast so, als ob das Drehbuch die beiden sehr einschränkt und sie sich nicht in ihren Möglichkeiten so frei entfalten können, wie gewohnt. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Auch der Titelsong "Grau Grau Grau" ist, trotz dass er von Bud Spencer geschaffen wurde, nicht unbedingt ein Hit. Aber allein die wunderschöne Natur Afrikas ist aber das Anschauen wert.

Der Film dagegen wurde klasse überarbeitet. Besonders an der Bildqualität macht sich dies bemerkbar. Erstmals präsentiert sich der Ton auch in Dolby Digital. Die Extras jedoch überzeugen weniger. Lediglich der Originaltrailer, eine Slideshow und kurze Filmo-/Biografien sind, wie auch bei der letzten Veröffentlichung, vorhanden. Hier hätte man, wenn man schon eine Neuauflage der Klassiker startet, noch ein bisschen mehr draufpacken können.

Fazit: Ein Film mit vielen gestalterischen Lücken und weniger Humor. Nicht unbedingt das, was man von den beiden Prügelknaben erwartet. Dennoch aber nicht schlecht gemacht und mit ernstem Hintergrund. Trotzdem wahrscheinlich nur etwas für Fans, die ihre Sammlung komplettieren möchten. (sl)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.