Der Teufel ist eine Frau

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Datum: 26.08.2011 | VÖ: 25.02.2011 | Herausgeber: Koch Media GmbH | Kategorie: Film

Karneval in Spanien um die Jahrhundertwende, alles feiert ausgelassen und mitten im festlichen Trubel begegnet Antonio der charismatischen und wunderschönen Concha (Marlene Dietrich), der wohl berühmtesten Sängerin Spaniens. Sofort verfällt Antonio der Schönen, doch sein alter Freund Pasqualito warnt ihn vor ihr. Er möge sich nicht weiter um Concha bemühen, denn Pasqualito selbst war einst ein Günstling Conchas und erzählt Antonio, wie er ihr einst verfiel, als sie noch eine einfache Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik war, sie hofierte, ihrer Familie Geld gab und immer sprang, wenn Concha es ihm nur befahl. Immer wieder verschwand sie, schrieb ihm giftige Briefe und tauchte dann doch wieder auf, um sich Geld geben zu lassen und ihren Verehrer zu becircen. Pasqualito spielt ihr Spiel mit, immer und immer wieder, auch wenn er weiß, dass Concha nur auf sein Geld und seinen Gehorsam aus ist, denn er scheint ihr perfekter Ausweg aus ihrem Knebelvertrag zu sein. Der Verzweiflung nahe, kommt Pasqualito nur von concha los, als sie ihn, befreit von ihrem Vertrag, verlässt.
Nun steht Antonio kurz davor, sich auf Concha einzulassen und Pasqualito beschwört ihn, sich von dieser teuflischen Frau fernzuhalten. Antonio stellt sie dennoch zur Rede und sieht sich bald den Versuchungen der schönen Concha ausgeliefert.

"Der Teufel ist eine Frau" stellt die letzte Zusammenarbeit zwischen Marlene Dietrich und ihrem Entdecker dem Regisseur Josef von Sternberg dar. Einmal mehr wird einer Frau, die eine unglaubliche Wirkung auf die Männer hat, ein Film gewidmet und Marlene Dietrich darf die männerfressende Concha spielen. Natürlich tut sie das in wunderbarer Anmut und mit einem Minenspiel, das man seither nicht wieder erleben durfte.
Der Star des Films ist ganz klar Concha, die mit allem, was sie tut davon kommt und einen Mann nach dem anderen um seine Würde bringt. Die eigentliche Handlung ist belanglos, es geht um Frau Dietrich in einer Rolle, die sich kokettieren und über allen anderen thronen lässt. Ist man kein glühender Dietrich-Verehrer, sondern eher an einer kurzweiligen Erzählung interessiert, gibt es hier nicht viel zu holen, denn alles ist sehr gradlinig gestrickt und kreist immerzu nur um Concha.

Als einzige Extras finden sich einige Texttafeln zu den Darstellern und zu den Dreharbeiten auf der DVD. Eine deutsche Synchronisierung für den original englischen Film liegt zwar vor, fühlt sich aber sehr hölzern an, daher sollte man schon die ursprüngliche Vertonung anhören, denn nur dann hört man auch die echte Stimme Marlene Dietrichs. (mp)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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