Equinox - Zwischen Tag und Nacht

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 29.08.2011 | VÖ: 07.01.2011 | Herausgeber: Alive - Vertrieb und Marketing/DVD | Kategorie: Film

In dem US-Amerikanischen Thriller "Equinox" aus dem Jahre 1992 geht es um die Frage nach der eigenen Identität und um das Leben in der modernen Großstadt. Der deutsche Untertitel "Zwischen Tag und Nacht" ist dabei eher irreführend, verdeutlicht er nur die Gegensätzlichkeit der Charaktere.

Vorweg muss gesagt sein, dass der Film eher etwas für Fans von Kunstfilmen bzw. für Filmfestivalgänger ist. Die Story selbst steht nicht so im Vordergrund wie die kleinen absurden Szenen in denen sich die Figuren befinden. Dies erinnert in den besten Momenten an europäisches Kino der Marke "Die Wunderbare Welt der Amelie", wirkt aber oft auch sehr zerfahren und aus dem Zusammenhang gerissen. Gerade weil nicht alle Hauptdarsteller zu überzeugen wissen. Punktet Matthew Modine in seiner Doppelrolle wenigstens teilweise (als schüchterner Henry spielt er sehr überzogen, als charmanter Killer Freddy extrem gut) überzeugen kann, bleiben viele Rollen blutleer. Einzig Lary Flynn Boyle als Beverly erreicht durchgehend höchstes Niveau.

Grundsätzlich geht es um die bei der Geburt getrennten Zwillinge Henry und Freddy, welche kaum unterschiedlicher sein könnten. Der eine ist ein absoluter Looser, der bei seinem Adoptiv-Vater in der KFZ-Werkstatt arbeitet und sein Privatleben nicht auf die Reihe kriegt. Der andere ein smarter Mafioso, glücklich verheiratet mit zwei Kindern. Im Hintergrund geht es noch um die Abstammung der beiden, wartet doch ein großes Treuhandkonto auf die beiden. Mehr kann zur Story kaum gesagt werden, denn wie oben erwähnt spielt sie kaum eine Rolle. Es gibt am Ende auch in keinem Strang eine Auflösung, und auch keine dramatischen Ereignisse. Beide Brüder sehen sich gegen Ende des Films kurz, wobei der eine kurz daraufhin stirbt. Der persönliche Background wird niemals aufgeklärt und spielt keine weitere Rolle.

Wer auf kunstvolles Kino abseits des Mainstreams steht und keinen gesteigerten Wert auf eine Story legt, kann hier durchaus Vergnügen haben. Die Kameraarbeit und die Musikauswahl ist sehr gelungen. Empfehlenswert ist der Film allerdings nicht, hat man in diesem Genre einfach schon bessere Filme gesehen, die sowohl charakterlich wie auch visuell mehr Eindruck hinterlassen haben.

Die Verkaufsversion des Films kommt schlicht und ohne große Extras daher. Bild- und Tonqualität sind dem Alter entsprechend. Insgesamt ist die Veröffentlichung eher durchwachsen, dafür wird der Film aber relativ günstig vertrieben. (sc)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.