Dorian Hunter - Dämonenkiller - Folge 15: Die Teufelsinsel

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Datum: 18.08.2011 | VÖ: 26.08.2011 | Herausgeber: Folgenreich | Kategorie: Hörspiel

Still und heimlich haben die Hörspiele um den Dämonenkiller Dorian Hunter in den vergangenen Jahren einen Dauerplatz an der Spitze der deutschen Hörspielveröffentlichungen eingenommen. Das Erfolgsrezept: eine kultige Horror-Romanheftserie, deren Veröffentlichungen wiederholt auf dem Index gelandet sind, modern geschriebene Drehbücher mit einer Prise Humor, eine Riege erlesenster, aber nicht in zahlreichen anderen Hörspielserien eingesetzter Sprecher, eine wuchtige Effekt-Kulisse und einen peitschenden Soundtrack unter Mitarbeit des "Goldenen Reiters" Joachim Witt.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch die inzwischen 15. Folge, "Die Teufelsinsel". In der vorangegangenen Folge hatte Dorian Hunter dem letzten seiner schwarzen Brüder den Garaus gemacht und dabei den Aufenthaltsort von Asmodi, dem Lord der Schwarzen Familie erfahren. Nun ist er mit dem Reporter Armand Melville auf dem Weg zu einer Insel in der Nähe von Sizilien. Doch vor der Teufelsinsel singen verführerische Sirenen. Dorian ist auf die Unterstützung der Cosa Nostra und des zwielichtigen Buchhalters Olivaro angewiesen. So entdeckt er eine Möglichkeit, Asmodi endlich das Handwerk zu legen.

Wieder ist die Folge sehr komplex aufgebaut: In Rückblenden ins 18. Jahrhundert wird die Geschichte von Agasu weitererzählt, einem schwarzen Jungen mit einer mysteriösen Gabe, der vor einigen Folgen in einem Epilog seinen ersten Auftritt hatte. Er nennt sich inzwischen Mackandal und lässt sich in die Geheimnisse des Voodoo einweisen. Auch in seinem Leben spielt Asmodi eine Rolle. Derweil erfahren die Agenten des Secret Service anhand eines Videos von Armand Melville alles über die Geschehnisse auf der Teufelsinsel. "hnlich wie in der Doppelfolge "Der Folterknecht" laufen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart am Ende zusammen.

Sprecherleistung, Geräuschkulisse und Soundtrack sind wie stets auf allerhöchstem Niveau angesiedelt. Als Gastsprecher sind in dieser Folge neben Oliver Kalkofe als Melville vor allem Bernd Vollbrecht als Mackandal und Daniela Hoffmann als Valiora zu erwähnen. Stefan Krause hat als Olivaro nur einen kleinen Auftritt, der allerdings richtig schön gruselig ausfällt. Ein bisschen störend sind die fast schon übertriebenen italienischen und griechischen Akzente der vielen Nebenrollen; gerade diese Dialoge sind für meinen Geschmack ein klein wenig zu lang geraten.

Die titelgebende Insel spielt in dieser Episode nur eine untergeordnete Rolle, wer sich also auf eine Predator-ähnliche Story einstellt, wird enttäuscht sein. Dorian-Hunter-Puristen werden sich vermutlich am (eigentlich mehr als wichtigen) Mackandal-Handlungsfaden stören, erscheint dieser doch in keinster Weise in der Romanvorlage. Für mich als ausschließlicher Kenner der Hörspiele bietet allerdings auch die 15. Folge beste Unterhaltung zu einem guten Preis. Dorian Hunter bleibt damit die derzeit spannendste und intelligenteste Hörspielserie auf dem Markt. (fk)

Wertung: 9 von 10 Punkten (9 von 10 Punkten)

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